Anstieg bei Großhandelspreisen auf Rekordwert

Großhandelspreise zogen noch stärker an
Mit 25,6 Prozent ist laut Statistik Austria ein Höchststand seit Beginn der Aufzeichnungen 1973 erreicht.

Die österreichischen Großhandelspreise waren im März um 25,6 Prozent höher als vor einem Jahr. Laut Statistik Austria ist das der höchste Wert seit Vorliegen einer vergleichbaren Zeitreihe im Jahr 1973.

Der bisherige monatliche Rekord stammt aus dem Jahr 1974 und lag mit 17,2 Prozent deutlich unter den im heurigen März gemessenen Preissteigerungen. Gegenüber dem Vormonat Februar 2022 erhöht sich der Großhandelspreisindex um 9,7 Prozent.

Die Preisentwicklung im Großhandel gilt als Frühindikator für die künftige Inflation, weil der Einzelhandel einen Teil seiner gestiegenen Einkaufskosten an die Verbraucherinnen und Verbraucher weiterreicht. Der Großhandelspreisindex wird auch für zahlreiche vertragliche Vereinbarungen und Wertsicherungen herangezogen, sowohl von öffentlichen Stellen als auch von Unternehmen.

Teure Energieträger

Im Vergleich zum März 2021 beschleunigte sich der Preisauftrieb vor allem bei sonstigen Mineralölerzeugnissen (plus 117,3 Prozent), festen Brennstoffen (plus 87,2 Prozent), Düngemitteln und agrochemischen Erzeugnissen (plus 80,2 Prozent) sowie Eisen und Stahl (plus 72,3 Prozent). Massive Preisauftriebe gab es ebenso bei Motorenbenzin inkl. Diesel (plus 67,4 Prozent), Getreide, Saatgut und Futtermitteln (plus 61,9 Prozent) sowie Nicht-Eisen-Metallen (plus 50,2 Prozent).

Stark verteuert haben sich Altmaterial und Reststoffe (plus 42,8 Prozent), Gummi und Kunststoffe in Primärformen (plus 34,8 Prozent), Rohholz und Holzhalbwaren (plus 26,5 Prozent), technische Chemikalien (plus 25,9 Prozent) sowie lebende Tiere (plus 23,0 Prozent).

Auch die Preise für Papier und Pappe (plus 16,8 Prozent), Flachglas (plus 14,0 Prozent), sonstige Baustoffe (plus 13,3 Prozent) sowie Obst, Gemüse und Kartoffeln (plus 12,9 Prozent) stiegen markant. Teurer wurden im Jahresabstand Häute und Leder (plus 12,4 Prozent), Schreibwaren und Bürobedarf (plus 11,6 Prozent) sowie Möbel, Teppiche, Lampen und Leuchten (plus 10,7 Prozent).

Spürbar hohe Preiszunahmen im Vergleich zum Vormonat Februar 2022 gab es insbesondere bei sonstigen Mineralölerzeugnissen (plus 51,4 Prozent), Motorenbenzin inkl. Diesel (plus 31,1 Prozent) sowie Eisen und Stahl (plus 30,0 Prozent).

Auch die deutlichen Teuerungen bei lebenden Tieren (plus 16,0 Prozent), Getreide, Saatgut und Futtermitteln (plus 15,2 Prozent), festen Brennstoffen, Düngemitteln und agrochemischen Erzeugnissen (je plus 13,8 Prozent) sowie Altmaterial und Reststoffen (plus 12,8 Prozent) trieben den Index kräftig nach oben.

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