Amazon-Verteilzentrum in Vorarlberg geplant

Amazon-Verteilzentrum in Vorarlberg geplant
Onlinehändler hält Ausschau nach einem geeigneten Grundstück. 12 Euro Grundgehalt in deutschen Versandzentren

Der Onlinehändlers Amazon plant laut Medienberichten ein weiteres Verteilzentrum in Österreich. Diesmal geht es um die Region West-Österreich. Konkrete Pläne soll es in Dornbirn unweit der Autobahnanschlussstelle Dornbirn-Nord geben. Seitens Amazon hieß es gegenüber der APA dazu am Freitag, man prüfe kontinuierlich neue Standorte. Logistikprojekte brauchten Zeit, man könne ein Projekt erst bestätigen, wenn es ein gewisses Stadium erreicht habe, so ein Sprecher.

Der ORF Vorarlberg und weitere Medien berichteten unter Berufung auf den Dornbirner FPÖ-Stadtrat Christoph Waibel Amazon plane den Bau eines Verteilzentrums im Industriegebiet Nord. Die Pläne seien bereits weit gediehen. Vorgesehen sei ein sechsstöckiges Gebäude, das 28 Meter hoch werden soll, so Waibel. Gebaut werden soll im Baurecht auf einem 33.000 Quadratmeter großen Grundstück im Eigentum der Ulmer Holding.

Amazon-Verteilzentrum in Vorarlberg geplant

Pläne für Graz und Klagenfurt 

Dass Amazon sich für eine Expansion in der Region interessiert, ist bereits seit längerem bekannt. So soll es auch Überlegungen zu einer Ansiedelung in Götzis (Bezirk Feldkirch) gegeben haben. In die Standortsuche soll der Wiener Logistikimmobilienspezialist Go Asset involviert sein, der auch das im Februar eröffnete dritte Verteilzentrum für Wien entwickelte.

Amazon-Verteilzentrum in Vorarlberg geplant

Amazon-Verteilzentrum in Wien 

Neben den bestehenden drei Verteilzentren in Wien bzw. Niederösterreich plant Amazon derzeit auch Verteilzentren in Graz und Klagenfurt. Außerhalb des Großraums Wien arbeitet das Unternehmen hauptsächlich mit der Post zusammen. Dort, wo diese Kapazitäten aufgrund der Kundennachfrage nicht ausreichen, errichtet Amazon eigene Verteilzentren.

Grundgehalt von 12 Euro 

In seinen deutschen Versandzentren führt Amazon einen neuen Einstiegslohn von 12 Euro brutto ein. Im Herbst 2022 soll dieser dann auf 12,50 Euro steigen, wie das auf Mitarbeitersuche befindliche Unternehmen am Freitag in München mitteilte. Lohnerhöhungen soll es mit 1. Juli für sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben, so dass der Brutto-Stundenlohn nach zwei Jahren künftig bei mindestens 13,52 Euro liegt.

Amazon wird von der Gewerkschaft Verdi seit Jahren kritisiert, weil das Management Tarifverträge ablehnt. In diesem Jahr will das Unternehmen in seinen sämtlichen deutschen Bereichen 5.000 neue Stellen besetzen. Weltweit beschäftigt Amazon mittlerweile weit über eine Million Menschen, in Deutschland sind es derzeit 23.000, davon 16.000 in der Logistik.

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