Klage gegen Amazon Prime: Wie Kunden jetzt Geld zurückbekommen

Klage gegen Amazon Prime: Wie Kunden jetzt Geld zurückbekommen
Nach einer Klage der Arbeiterkammer muss Amazon seinen "Prime"-Kunden jetzt Geld zurückbezahlen.

Nach einem Vergleich zwischen der Arbeiterkammer (AK) und dem Onlineriesen Amazon bekommen Kunden des Aboservices "Amazon Prime" nun Geld zurück.

Der Grund dafür ist eine Teuerungsklausel, die Amazon eingeführt hatte und gegen die die AK mit einer Klage vorgegangen war.

Betroffene Konsumentinnen und Konsumenten bekommen auf Verlangen entweder Geld oder einen Amazon-Gutschein im gleichen Wert zurück. Für ein Dauer-Abo sind das bis 36,50 Euro. Voraussetzung dafür ist, dass das Abonnement vor Herbst 2022 abgeschlossen wurde und, dass die Kunden von einer Preiserhöhung betroffen waren. 

Preiserhöhung war rechtswidrig

Amazon nahm die Preiserhöhung im September 2022 vor. Für das monatliche Abonnement etwa stiegen die Preise von 7,99 auf 8,99 Euro, das Jahresabo kletterte von 69 auf 89,90 Euro. 

Die AK befand die entsprechende Klausel in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen als rechtswidrig und klagte dagegen, woraufhin sich die beiden Parteien nun "nach langen Vergleichsverhandlungen" einigten, wie die Interessensvertretung am Mittwoch in einer Aussendung mitteilte.

Ansprüche müssen angemeldet werden

Die Ansprüche können direkt beim Amazon-Kundenservice auf der Homepage angemeldet werden. 

Wie viel Geld die Kunden zurückerhalten, hängt von der Dauer des Vertrags ab. Wer eine Jahresmitgliedschaft für ein Prime-Abo vor der Preiserhöhung im September 2022 abgeschlossen hat, die bis jetzt durchgehend lief, erhält laut AK 36,50 Euro zurück. 

Bei monatlicher Zahlung seien es für den gesamten Zeitraum seit der Preiserhöhung 21 Euro. 

Anmeldung bis spätestens September

Anträge auf Rückerstattung müssen bis spätestens 11. September 2024 beim Kundenservice angemeldet werden. Weitere Infos zum Rückerstattungsprozess stellt die Arbeiterkammer auf ihrer Webseite zur Verfügung.

"Transparenz, ein gutes Einkaufserlebnis und das Vertrauen unserer Kunden liegen uns sehr am Herzen. Wir haben Prime-Mitglieder in Österreich über die Preisanpassung unserer Prime-Gebühren transparent informiert. Zugleich haben wir während der Verhandlungen eng mit der AK zusammengearbeitet, um eine Einigung zu erzielen und betroffenen Prime-Mitgliedern in Österreich eine Teil-Rückerstattung der Mitgliedsgebühr anbieten zu können", hieß es von Amazon in einer Stellungnahme.

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