Export und Industrie
Hierzulande sind Wifo und IHS noch in der Wohlfühlschleife. Sie zeichen ein Bild ohne weitere Lockdowns. Dabei sagen gerade jetzt Experten für Anfang Jänner täglich 16.000 Neuinfektionen voraus. Gut. Auch das ist zu hinterfragen.
Außerdem muss ein wichtiger Punkt beachtet werden. So ist hierzulande die Meinung weit verbreitet, dass Österreichs Wirtschaft mit Haut und Haar vom Tourismus und den Wirtshäusern abhängig ist.
Das ist, bei allem Respekt gegenüber diesen Branchen, falsch. Österreichs Wirtschaft lebt wesentlich von der Industrie und dem Export.
Die Industrie ist die harte Währung einer Volkswirtschaft, weil sie eine enorme Wertschöpfung erzeugt. Wie gut Österreichs Industrie läuft, zeigt sich in der Exportentwicklung. So stiegen die Ausfuhren heuer real um 10,2 Prozent.
Damit wurde der Einbruch im Vorjahr (minus 10,8 Prozent) egalisiert. Und im kommenden Jahr sollen die Ausfuhren um weitere 8,5 Prozent (laut Wifo) steigen. Das wäre sensationell und ein wesentlicher Treiber für das Wachstum insgesamt.
Industriemotor läuft weiter
Der Industriemotor läuft also weiter. In Österreich, in Deutschland und weltweit. Das wird bei aller Lockdown- und Corona-Hysterie immer vergessen.
Die globale Industrie litt zwar unter den weltweiten Schließungen im Frühjahr 2020, seitdem hat sie sich aber vom Infektionsgeschehen weitgehend entkoppelt.
Ja! Es gibt Omicorn, Rohstoff- und Lieferkettenprobleme und nicht zuletzt eine steigende Inflation. Solange die Industrie aber hält, hält die gesamte Volkswirtschaft.
Die Prognosen von Wifo und IHS sind also wohl zu optimitisch aber zugleich keine Luftschlösser.
Und das ist gut so. Denn als es wegen der Corona-Hilfen ans Schuldenmachen ging, hieß es, dass man dann ja aus der Krise herauswachsen werde. Für den Schuldenabbau wäre jetzt der richtige Zeitpunkt.
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