Standortagentur lockt Stars und Betriebe nach Österreich

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2021 haben sich wieder mehr internationale Firmen in Österreich angesiedelt. Locken will man auch als gute Filmkulisse.

Hollywood-Schauspieler Chris Hemsworth machte dieser Tage Wien unsicher. In der Hauptstadt wurden Szenen für den Netflix-Actionfilm „Tyler Rake: Extraction 2“ gedreht. Ein Grund, warum Wien als Location gewählt wurde, waren Förderungen. Insgesamt sind jährlich 7,5 Mio. Euro Filmförderung verfügbar, davon sind 1,5 Mio. Euro für internationale Filmproduktionen vorgesehen. Die ABA (Austrian Business Agency) forciert Österreich als Drehort für internationale Spielfilm- und Fernsehproduktionen.

 

Dreharbeiten in der Stadt und am Land

Aufgrund der Pandemie wurden im Vorjahr dafür 900.000 Euro Förderung der verfügbaren 1,5 Mio. Euro für sechs Produktionen ausgegeben. Daraus resultierten 5,7 Mio. Euro Ausgaben, die während der Dreharbeiten in Österreich getätigt wurden, sagt Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck. „Ich würde sagen, ohne die ABA kein Chris Hemsworth in Österreich.“

2021 drehte Harrison Ford am Schafberg und Loser und Amazons Jack Ryan 3 setzten Wien und Niederösterreich in Szene.

Zweitmeisten Ansiedlungen

Das ist aber nur ein Standbein der ABA. Primär ist sie für die Ansiedelung neuer Unternehmen im Land zuständig. Im ersten Jahr der Pandemie haben sich nur 353 internationale Unternehmen in Österreich angesiedelt. 2021  waren es 364 Firmen, die sich in Begleitung  der ABA hierzulande niedergelassen oder ihren Standort erweitert haben. Damit ist, gemessen an der Anzahl, 2021 das erfolgreichste Jahr nach 2019 (siehe Grafik), so  ABA-Chef Rene Tritscher.

IT und Life Sciences  Insgesamt wurden 1,24 Mrd. Euro investiert und 3.403 neue Arbeitsplätze geschaffen. Erfreut zeigte sich Tritscher, dass zu den fünf Branchen, aus denen die meisten Unternehmen kommen, IT/Telekom und Life Sciences/Biotechnologie gehörten. Weitere Branchen sind Wirtschaftsnahe Dienstleistungen, Groß- und Einzelhandel.

Großteil aus Europa

Ein knappes Drittel der Investitionen kommt mit 113 Projekten aus Deutschland, gefolgt von Italien (35) und der Schweiz (30). 85 Prozent der Niederlassungen oder Erweiterungen kommen aus Europa, Projekte aus anderen Teilen der Welt dauern laut Tritscher länger in der Abwicklung. Projekte mit Asien habe man nur digital bearbeiten können. Neben den bekannten Vorzügen wie einer hohen Lebensqualität würden auch Investitionsprämie und Forschungsförderung für Österreich sprechen.


Der dritte Schwerpunkt der ABA ist die  Beratung der Betriebe bei der Genehmigung von ausländischen  Schlüsselfachkräften. So hätten 90 Prozent der 474 Beratungen erfolgreich abgeschlossen werden können.

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