Trend: Tequila Yoga berauscht Körper und Geist
Angeboten wird die berauschende Erfahrung von der Yoga-Institution Yogabeats, die von David Sye gegründet wurde. Sye, der selbst seit über 25 Jahren Yoga praktiziert, ist für seinen unkonventionellen, experimentellen, spontanen Zugang zur Bewegungsform bekannt.
Mit Yogabeats hat der gebürtige Russe seine Leidenschaft für Yoga fernab von Regeln und Restriktionen in Form gegossen. Dabei wird eine Yoga-Variante ausgeübt, die "einfach Spaß macht", "von Musik und Rhythmus getrieben ist" und "sexy, befähigend und provokant" ist.
Erst Alkohol, dann Entfesselung
Provokant, das ist für viele vor allem das von Sye angebotenen Tequila Yoga. Dabei trinken sich die Teilnehmer mit dem hochprozentigen Agavensaft in Stimmung. Der Alkohol soll helfen, die Hemmungen zu verlieren. "Ein Shot Tequila wirkt dem linearen Denken in der linken Gehirnhälfte entgegen und erlaubt den Yogis eine intime Erfahrung ihrer physischen Existenz, fernab der Tyrannei der Gedanken", beschreibt Sye seinen Ansatz.
Doch damit nicht genug. Sye beruft sich auf die spirituelle, heilige Aura des Tequilas. So werde der "Nektar der Götter" seit Jahrhunderten als rituelles Getränk gereicht. Tatsächlich ist die Geschichte des Tequila eng mit spirituellen Ritualen der Azteken verknüpft. Die Azteken als mächtiger und spiritueller Volksstamm glaubten daran, dass in Agaven das Blut der Götter fließe.
Bevor es losgeht, kippen die Teilnehmer einige Gläser Tequila. Dann werden klassische Posen mit modernen Rhythmen kombiniert. Daraus ergibt sich ein Spektakel, das von körperlicher und mentaler Entfesselung zeugt. Angeboten werden Syes Kurse unter anderem in London.
Was Yoga alles kann
Mit oder ohne Alkohol, Yoga hat sich über die Jahre zu einem beliebten Lifestyle-Sport entwickelt, der Alt und Jung begeistert. Dabei stehen oft nicht die der strengen Yoga-Lehre inhärente Askese, sondern die Schmerzlinderung, und der Gleichklang des Körpers im Vordergrund. Für viele ist Yoga auch ein Mittel zum Ausgleich und zur Steigerung von Kraft, Flexibilität, Gleichgewichtssinn und Muskelausdauer. Auch die Psyche profitiert.
Dass Yoga sich positiv auf die Gesundheit auswirkt, ist mittlerweile wissenschaftlich belegt. So helfen Meditieren und Yoga den Bluthochdruck zu senken und beugen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Zu diesem Ergebnis kamen unter anderem zwei voneinander unabhängige Studien in Atlanta und Neu Dehli.
Auch bei Rückenschmerzen kann Yoga Linderung verschaffen. Oft sogar besser als manche Verfahren mit konventioneller Gymnastik. Das geht aus einerUS-Studie hervor, bei der die Yoga-Teilnehmer nach Abschluss eines dreimonatigen Kurses beweglicher und schmerzfreier als andere Patienten, die ebenso lange Aerobic sowie Stärkungs- und Dehnübungen praktiziert hatten, waren.
Forscher des Universitätsklinikums im US-Bundesstaat Kansas fanden zudem heraus, dass regelmäßige Yoga-Übungen Angst und Depressionen reduzieren und das soziale und mentale Wohlbefinden fördern.
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