Warum Wunden tagsüber schneller heilen

Operationen könnten künftig an individuelle Thythmen angepasst werden
Wie Forscher des Laboratory of Molecular Biology in Cambridge berichten, spielt die innere Uhr auch bei der Wundheilung eine Rolle.

Es zeigte sich, dass Brandwunden, die sich Studienteilnehmer nachts zuzogen, im Schnitt binnen 28 Tagen heilten. Verbrannten sich die Menschen tagsüber, reduzierte sich die Heilungszeit auf 17 Tage. Zurückzuführen sei das auf die Funktionsweise der inneren Uhr auf Zellebene. Das berichtet die BBC unter Berufung auf die Studie.

Durch die Untersuchung von Hautzellen von Mäusen stellten die Wissenschafter fest, dass im Bindegewebe vorkommende Zellen, die für die Wundheilung wichtig sind, je nach Tageszeit unterschiedlich arbeiten. Tagsüber sind Fibroblasten, wie diese Zellen genannt werden, für die Heilung gerüstet. Nachts funktionieren sie nur eingeschränkt. Die Ergebnisse sind für die klinische Praxis bedeutsam: Bei Operationen könnte man sich am individuellen Rhythmus der Patienten orientieren, um die Heilung zu beschleunigen.

Vitamin D bei Brandwunden

Erst kürzlich kamen britische Forscher zu dem Ergebnis, dass die Verabreichung von Vitamin D die Heilung schwerer Brandverletzungen beschleunigen und Komplikationen bei der Wundheilung vorbeugen könnte (mehr dazu hier).

Kommentare