Schutz fürs Auge: Was eine gute Sonnenbrille ausmacht

Die Sehorgane brauchen im Sommer Schutz.
Nicht nur die Haut, auch das Auge kann im Sommer unter der UV-Strahlung leiden. Wie man das Sinnesorgan entsprechend schützt.

Der Sommer ist da und mit den Temperaturen steigt auch der UV-Index, also die Stärke der UV-Strahlung. Besonders in großen Höhen und in den südlichen Gegenden des Landes, sowie in der Zeit zwischen 11 und 15 Uhr ist man einer intensiven Strahlung ausgesetzt. Umso wichtiger ist der richtige Schutz: So wie man sich vor dem Sonnenbad mit Sonnenmilch eincremt, ist es auch wichtig die Augen vor UV-Strahlen zu schützen. Dabei gilt: Je höher die UV-Belastung desto wichtiger wird der Schutz durch eine geeignete Brille, da eine schlechte Sonnenbrille fatale und schmerzhafte Folgen haben kann.

Gefahr durch schlechte Sonnenbrillen

Sobald eine Sonnenbrille von der Fassung, Größe und Farbe zum momentanen Modestil passt, wird sie gekauft. Man macht sich aber selten Gedanken, ob sie auch die Sonnenschutzaspekte abdeckt oder nicht. Beschwerden wie Blendempfindlichkeit, Fremdkörpergefühl plus Rötungen, Brennen und Tränen in den Augen können die Folgen einer schlechten Sonnenbrille sein. Wie die Haut einen Sonnenbrand erleiden kann, so kann das auch unserer Hornhaut passieren. Sie ist die Schutzschicht des Auges und eine hohe UV-Belastung kann Schäden an Hornhaut und Netzhaut verursachen. So bedeuten zum Beispiel dunkle Gläser nicht automatisch einen guten Schutz. Ganz im Gegenteil: Je dunkler die Gläser sind, desto mehr öffnen sich die Pupillen. Handelt es sich um eine Brille mit einem schlechten UV-Filter, sind die Augen ungeschützt dem Sonnenlicht ausgesetzt. "Fallen Sonnenstrahlen direkt ins Auge und das für eine längere Zeit, kommt es nicht nur zu Schmerzen, sondern auch zu größeren langfristigen Schäden wie Grauer Star", warnt Markus Gschweidl, Bundesinnungsmeister der Österreichischen Augenoptiker/Optometristen.

Woran man eine gute Sonnenbrille erkennt

Sonnenbrillen sollten nicht nur die Helligkeit dämpfen, sondern vor der unsichtbaren ultravioletten Strahlung schützen. Das heißt nämlich nicht, dass die dunkelsten Gläser am besten schützen, sondern jene mit einem guten UV-Filter. Diesen erkennt man an der Bezeichnung "UV 400". Es bedeutet, dass UV-Strahlen bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometer vollständig aus dem Licht gefiltert werden, was für einen umfassenden Schutz des Auges wichtig ist. Zwar hat die Farbe der Gläser keinen Einfluss auf den UV-Schutz, das bedeutet aber nicht, dass diese kein Entscheidungskriterium für die richtige Brille ist. Braune und graue Gläser beeinflussen die Seheindrücke am wenigsten. Bei allen anderen braucht das Auge eine gewisse Reaktionszeit, damit die Farbe wieder neutralisiert wird. "Die Größe und die Fassung der Sonnenbrille sollte der Gesichtsform angepasst sein, sodass die Augen vor einfallenden Sonnenstrahlen geschützt sind", meint Markus Gschweidl. Des Weiteren ist es wichtig, vor dem Kauf zu prüfen, ob die Sonnenbrille ein CE-Kennzeichen hat, denn mit diesem Zeichen garantiert der Hersteller, dass die Brille in Europa die Qualitätsmindestanforderungen erfüllt. Wer also eine falsche Sonnenbrille trägt, schadet seinen Augen und es ist in dieser Hinsicht besonders ratsam, auf Qualität zu setzen. Die Österreichischen Augenoptiker beraten gerne und helfen bei der Auswahl des richtigen Modells.

Kinderaugen besonders schützen

Besonders wichtig ist der Schutz der Augen bei Kindern, da Kinderaugen empfindlich und schutzbedürftig sind. Die großen Pupillen und helleren Augenlinsen der Kleinen lassen mehr UV-Strahlen in das Auge hinein als die von Erwachsenen. Neben den möglichen akuten Erkrankungen, drohen dem Kinderauge bei mangelhaftem Sonnenschutz langfristige Schäden an Linse und Netzhaut. Daher sollten Kinder bei Sonnenschein unbedingt eine Sonnenbrille tragen und bei der Wahl der richtigen Brille sollte die Qualität Vorrang haben. Die passende Kindersonnenbrille sollte die Augen vollständig vor UV-Strahlen schützen und sie auch an den Seiten ausreichend abschirmen. "Bei den Gläsern sollte neben dem UV-Schutz auch auf deren Stabilität und scharfe Abbildung geachtet werden. Gute Sonnenbrillen müssen schlierenfrei sein und dürfen nicht verzerren. Spezielle Kunststoffe halten sogar starke Schläge, wie etwa bei einem Fahrradsturz, aus", erklärt Markus Gschweidl. Zusätzlichen Schutz vor allem vor den von oben einfallenden Sonnenstrahlen bieten Schirmkappen.

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