Haftbefehl auf Bikram-Yoga-Gründer ausgestellt

Die Bikram-Zentrale in Kalifornien
Der Inder hatte eine Millionenstrafe nicht gezahlt und sich ins Ausland abgesetzt.

Mit schweißtreibenden Entspannungsübungen in hoch beheizten Räumen hat sich der Inder Bikram Choudhry ein weltweites Yoga-Imperium aufgebaut - nun ist ihm die US-Justiz auf den Fersen. Ein Richter im US-Bundesstaat Kalifornien stellte am Mittwoch Haftbefehl auf den flüchtigen Yoga-Meister aus. Der Inder hatte eine Millionenstrafe nicht gezahlt und sich ins Ausland abgesetzt.

Mit dem Haftbefehl reagierte der Richter in Los Angeles auf Choudhrys Weigerung, seiner ehemaligen Rechtsberaterin eine vom Gericht angeordnete Millionenzahlung in einem Belästigungs-Fall zukommen zu lassen. Bikram Choudhry, dessen Yoga-Methode weltweit Anhänger hat, hatte sich bereits nach seiner Verurteilung im vergangenen Jahr ins Ausland abgesetzt. Derzeit lebt er in Mexiko.

Ehemalige Rechtsberaterin klagt

Er war 2013 von seiner ehemaligen Rechtsberaterin Minakshi Jafa-Bodden auf Schadenersatz verklagt worden. Choudhry habe sie gefeuert, nachdem sie sich geweigert hatte, ihm bei der Vertuschung eines Vergewaltigungsdelikts gegen eine Yoga-Schülerin zu helfen, argumentierte Jafa-Bodden. Ein kalifornisches Gericht sprach ihr daraufhin Schadenersatz in Höhe von 6,47 Millionen Dollar (5,8 Millionen Euro) zu.

Choudhry war aus Indien nach Kalifornien eingewandert und soll dort mit seinem Yoga-Imperium ein Vermögen gemacht haben. In dem Prozess hatte er allerdings angegeben, beinahe bankrott zu sein. Die von ihm entwickelte Bikram-Yoga-Methode sieht eine Sequenz von 26 Yoga-Übungen vor, die 90 Minuten lang in einem auf 40 Grad beheizten Raum absolviert werden.

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