Ohne Scheideninfektion durch den Sommer

Eine Scheideninfektion geht mit unangenehmen Symptomen einher.
Im Sommer haben Scheideninfektionen Hochsaison. Was man dagegen tun kann.

Hitze, Schweiß und nasse Badebekleidung sind der natürliche Feind einer gesunden Scheidenflora. Ist diese erst einmal aus dem Gleichgewicht, haben Bakterien und Pilze bei der Einnistung schnell freie Bahn. Die unschöne Folge sind meist Juckreiz, Brennen, vermehrter Ausfluss und Schmerzen – klassische Symptome einer Scheideninfektion.

Um den "Ernstfall" zu vermeiden, lohnt es sich in der Sommerzeit vermehrt auf Prävention zu setzen.

1. Synthetische Unterwäsche meiden

Slips aus Polyester mögen zwar optisch reizvoll sein, im Sommer können sie jedoch die Entstehung einer Scheideninfektion begünstigen. Grund dafür ist, dass Polyesterstoff nicht atmungsaktiv ist und daher die Schweißbildung im Intimbereich durch verminderte Luftzirkulation fördert. Im Idealfall sollte man an heißen Tagen daher auf atmungsaktive Baumwollslips oder Wäsche mit entsprechend breitem Baumwolleinsatz setzen.

2. Der Scheidenflora Gutes tun

Um präventiv gegen eine Scheideninfektion vorzugehen, sollte man den pH-Wert der Scheide im Auge behalten. In der Regel sollte der pH-Wert der Scheide unter 4,5 liegen. Das leicht saure Milieu der Scheide bildet eine Art Barriere gegen Keime und stellt den besten und wirksamsten Schutz gegen eine Besiedelung durch Krankheitserreger dar.

Vorbeugend können beispielsweise Vaginalzäpfchen (z.B.: Gynial Activ Vaginalzäpfchen) helfen. Sie enthalten Milchsäure, um den normalen pH-Wert in der Vagina wiederherzustellen und aufrechtzuerhalten.

3. Nasse Badewäsche meiden

Das A und O im Sommer: Raus aus der nassen Badebekleidung! Nach der Abkühlung im Wasser ist das Wechseln des Bikinis oder Badeanzugs quasi Pflicht. Durch die Nässe quellen die Schleimhäute im Intimbereich auf und sind somit empfänglicher für das Eindringen von Pilzen. Zudem kann der Chlorgehalt des Wassers die Scheidenflora stören und so ebenfalls das Infektionsrisiko steigern.

4. Ärztlicher Rat ist unverzichtbar

Sobald erste Symptome einer Scheideninfektion auftreten, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen. Experten warnen seit Jahren vor dauerhaften Eigenbehandlungen durch in der Drogerie erhältliche oder rezeptfreie Produkte. Der Grund: Scheideninfektionen sind nicht nur unangenehm, sie können auch ernsthafte gesundheitliche Folgen mit sich bringen. So können Keime in die Gebärmutter, die Eierstöcke, die Eileiter oder die Blase aufsteigen und dort problematische Entzündungen verursachen.

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