Der beste Trick, um einen Jetlag loszuwerden

Nach einem Langstreckenflug ist der Schlafrhythmus meist im Eimer.
Wer zwischen verschiedenen Zeitzonen jettet, der sollte diese Tipps beherzigen.

Nach dem Urlaub ist oft vor dem Urlaub. Zumindest was die Müdigkeit betrifft. Schuld daran ist meist der verhasste Jetlag, der die Erholung unmittelbar nach der Heimreise blitzschnell verpuffen lässt.

Muss man nach der Rückreise im Job sofort wieder einsatzfähig sein, ist guter Rat teuer. Augenringe, Schlappheit und müdigkeitsbedingte Konzentrationsprobleme kann man da nämlich ganz und gar nicht brauchen.

Essen gegen den Jetlag

Eine Studie lässt nun mit einer neuen Erkenntnis aufhorchen. Um möglichst schnell wieder in den normalen Tages- und Schlafrhythmus zurückzufinden, muss man lediglich den üblichen Mahlzeitenkreislauf einhalten, so die Forscher. Das heißt konkret: Wer Frühstück, Mittag-und Abendessen zu den richtigen Tageszeiten einnimmt, der kann die Jetlag-Symptome rasch lindern.

Herausgefunden hat das Cristina Ruscitto, Forscherin und Gesundheitspsychologin an der britischen Universität von Surrey. Für ihre Studie untersuchte sie zusammen mit ihrem Team Bordpersonal, das einer Zeitverschiebung von über vier Stunden und einem mindestens 48-stündigen Zwischenstopp ausgesetzt war.

Gegenüber der Huffington Post sagte sie: "Die Idee ist, dass man sich nicht nur durch Schlaf, sondern auch durch Essen nach Ortszeit wieder anpasst." Die Erkenntnis sei nicht nur für Privatpersonen nach Langstreckenflügen enorm hilfreich, auch Flugpersonal könne davon profitieren.

Die innere Uhr synchronisieren

Wissenschaftlicher Hintergrund der Erkenntnis ist Ruscitto zufolge die Tatsache, dass unsere innere Uhr, die unseren Tag-Nachtrhythmus bestimmt, eng mit der Nahrungsaufnahme zusammenhängt. Die Schlaf- und Wachphasen des Menschen richten sich nicht nur nach dem Gehirn, sondern auch nach anderen Organen, wie beispielsweise dem Magen, der Leben oder der Lunge. Während das Gehirn unter anderem auf Lichtreize reagiert, richten sich andere Organe nach der Nahrungsaufnahme.

Wird der synchrone Ablauf dieser "inneren Uhren" gestört, kommt es zum Jetlag. "Regelmäßiges Essen kann helfen, weil die innere Uhr die Information erhält, dass man aktiv sein muss."

Neben dem Essen im Rhythmus können auch folgenden Tipps helfen die Belastung durch den Jetlag zu minimieren.

1. Im Flugzeug schlafen: Auf Langstreckenflüge bietet es sich an, den normalen Schlafrhythmus beizubehalten. Das bedeutet, dass man die Zeit im Flugzeug zum Schlafen nützt. Schlafmasken (für mehr Dunkelheit) oder Ohropax (für weniger Lärmbelästigung) können helfen. Fliegt man frühmorgens nach dem Aufstehen weg und kommt tagsüber am Zielort an, so sollte man sich hingegen mit Lesen, Arbeiten oder Filmschauen wach halten. Zu einem echten Jetlag kommt es Schlafmedizinern zufolge ohnehin erst ab einer Überquerung von zwei Zeitzonen. Müdigkeit nach kurzen Flügen hängt unterdessen eher mit genereller Erschöpfung zusammen.

2. Fensterplatz wählen: Experten raten dazu, Sitzplätze nahe der Toiletten oder des Personalruhebereichs wenn möglich zu meiden. Mehr Ruhe bietet ein Fensterplatz.

3. Schlaftabletten einnehmen: Viele Reisende setzen bei langen Flügen auf Schlaftabletten. Aus medizinischer Sicht spricht grundsätzlich nichts dagegen, derartige Präparate, vor allem bei sehr langen Flügen, einzunehmen. Es besteht jedoch die Gefahr der Dehydration. Oft ist man bei der Ankunft auch noch enorm müde und schlapp. Bei Langstreckenflügen ist auch die Gefahr der Thrombosebildung ein Faktor. Da man durch Schlafmittel meist durchschläft und nicht aufsteht, kann es hier zu Problemen kommen. Übergewichtige oder adipöse Menschen, Raucher oder Senioren sollten auf Fernreisen so oft wie möglich aufstehen, die Beine bewegen, viel trinken, eventuell Stützstrümpfe tragen und dabei entwässernde Getränke wie Kaffee, Tee oder Alkohol meiden. Die Einnahme muss daher stets in Absprache mit einem Arzt erfolgen.

4. Beschäftigung nach der Ankunft: Kommt man in der Früh an der Wunschdestination an, so sollte man tagsüber "durchhalten". Sich zu beschäftigen, auszupacken, Wäsche zu waschen oder Besorgungen zu machen kann da helfen.

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