Patient-Arzt-Beziehung: Vertrauen steigert Wohlbefinden

Vertrauen ist in der Arzt-Patient-Beziehung essentiell.
Wer seinem Arzt vertraut, fühlt sich besser – fassen Psychologen der Universität Basel die Erkenntnisse einer neuen Studie zusammen.

Untersucht wurde, welchen Einfluss das individuelle Vertrauen in Ärzte, Therapeuten und Pflegepersonal auf wahrgenommene Beschwerden, das Gesundheitsverhalten sowie die Zufriedenheit und Lebensqualität hat. Interessant: Auf klinische Parameter, wie beispielsweise Blutdruck oder Herzfrequenz, sowie die Beurteilung des Gesundheitszustands durch Ärzte hat das gefühlte Vertrauen keinen Einfluss.

Wegweiser für Praxis

Das Studienergebnis unterstreiche die Relevanz vertrauensvoller Beziehungen in medizinischen Umgebungen, betont Jens Gaab, Professor für klinische Psychologie an der Universität Basel und Mitautor der Studie: "Die Resultate unserer Analyse sind ein deutlicher Hinweis auf die Bedeutung des Vertrauens von Patienten in ihre Behandler. Sie unterstreichen die Notwendigkeit, Aufbau und Sicherung von Vertrauen zu einem Bestandteil der ärztlichen Ausbildung und Praxis zu machen."

Weitere Forschung nötig

Vorangegangene Forschung versuchte bereits zu erklären, wie Vertrauen Gesundheitsergebnisse beeinflussen könnte – so zum Beispiel durch mehr Offenheit der Patientinnen und Patienten, durch einen möglichen Placebo-Effekt oder aufgrund einer besseren Folgeleistung ärztlicher Anweisungen. Zur eindeutigen Klärung dieser Mechanismen ist aber weitere Forschung notwendig.

Kommentare