Gesundes Schulessen? Nicht unter Präsident Trump
Als First Lady waren Michelle Obama drei Agenden besonders wichtig: Bildung, Ernährung und Bewegung. Mit ihren Initiativen versuchte die Zweifachmutter vor allem junge Menschen zu erreichen. Ihre Bemühungen für gesünderes Essen an Schulen werden vom neuen US-Präsidenten Trump nicht in Ehren gehalten. Künftig solle den Schulen des Landes wieder "größere Flexibilität" ermöglicht werden, kündigte das Landwirtschaftsministerium am Montag in Washington an.
Mehr Begeisterung fürs Essen
Außerdem soll erreicht werden, dass die Schüler wieder mit mehr Begeisterung essen. "Wenn die Kinder das Essen nicht mögen und es im Müll landet, bekommen sie gar keine Ernährung", sagte Landwirtschaftsminister Sonny Perdue.
Mit der Entscheidung richtet man sich gegen den im Jahr 2010 von Barack Obama unterzeichneten "Healthy, Hunger-Free Kids Act", der unter anderem Beschränkungen für den Salz- und Zuckeranteil im Schulessen vorsieht. Perdues Ministerium zufolge führten die Vorgaben des Gesetzes zu Kosten von 1,2 Milliarden Dollar (1,1 Milliarden Euro) für die Schulbezirke und die Bundesstaaten.
Offiziellen Zahlen der Gesundheitsbehörden zufolge ist jedes sechste Kind in den USA übergewichtig oder fettleibig. Laut einer aktuellen Studie der Bloomberg School of Public Health an der Johns-Hopkins-Universität könnten in den USA Gesundheitskosten in Milliardenhöhe eingespart werden, wenn Kinder sich mehr bewegten. Im Kampf gegen Übergewicht bei Kindern hatte sich Michelle Obama während der Amtszeit ihres Mannes für besseres Schulessen und mit ihrer Kampagne "Let's move! Active Schools" für ein besseres Bewusstsein für Bewegung eingesetzt.
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