Der gemeinsame Nenner wirksamer Diäten

Diäten gibt es wie Sand am Meer.
Ein US-Forscher erklärt, was effektive Diäten gemeinsam haben.

Bei der Vielzahl an Diäten am Markt kann man schnell den Überblick verlieren. Soll man sich nun low-carb oder high-fat ernähren? Das Abendessen weglassen oder fünf kleine Mahlzeiten täglich einnehmen? Bei Ernährungsempfehlungen scheiden sich seit jeher die Geister. Bei einer Konferenz der American Heart Association (AHA) Mitte November in New Orleans widmete sich Christopher Gardner, Medizinprofessor an der Stanford University, im Zuge einer Rede dem Thema Diäten. Das berichtet unter anderem die Huffington Post.

Weniger Kalorien, weniger Gewicht

Diätempfehlungen seien in den vergangenen Jahrzehnen einem gehörigen Wandel unterzogen worden, so Gardner. Während man 1988 noch von einer fettreduzierten Ernährungsform als Schlüssel zum Gewichtsverlust ausging, empfiehlt die American Heart Association heute eine ganze Bandbreite verschiedener Diäten, darunter vegetarische und eiweißreiche Ernährungsformen.

Die Effektivität dieser Diäten sei Gardner zufolge jedoch nur dann garantiert, wenn "man eine Reduktion der Kalorienzufuhr erreicht". Heißt: Man muss weniger Kalorien konsumieren – und das täglich. Während die Kalorienreduktion bei manchen Diäten explizit ausgewiesen und numerisch festgehalten wird, ergibt sich die verringerte Kalorienmenge bei anderen Ernährungsformen schlichtweg aus der Umstellung der Ernährung. Gardner zufolge hätten Studien jedoch gezeigt, dass Diäten dann besonders erfolgreich sind, wenn der Kalorienschnitt nicht extra ausgewiesen wird, sondern sich quasi natürlich aus den Empfehlungen ergibt.

Immer auf die Nährstoffe achten

Wesentlich sei in jedem Fall, dass dem Körper auch während der Diät alle wichtigen Nährstoffe zugeführt werden. In den USA wird Erwachsenen empfohlen, täglich 45 bis 65 Prozent Kohlenhydrate, zehn bis 35 Prozent Proteine und 20 bis 35 Prozent Fett zu sich zu nehmen.

Dies deckt sich größtenteils mit den Empfehlungen der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung. Die ÖGE empfiehlt 50 Prozent der täglichen Energiezufuhr in Form von Kohlenhydraten zu decken. Dabei sollte das Hauptaugenmerk auf komplexen Kohlenhydraten liegen. Die Richtwerte für die Fettzufuhr unterscheiden sich je nach Alter. Jugendliche und Erwachsene sollten sich zu 30 Prozent von Fetten ernähren. Bei Kindern steigt der Wert auf 35 Prozent an. Das Verhältnis von Omega-6-Fettsäuren zu Omega-3-Fettsäuren sollte maximal 5:1 betragen. Die offizielle Empfehlung der ÖGE bei Eiweiß: 0,8 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag (acht bis zehn Prozent). Bei Kindern empfiehlt man 0,9 Gramm, bei Schwangeren (ab dem 4. Monat) und Stillenden zusätzlich zehn bis 15 Gramm pro Tag.

Obwohl viele gängige Diäten sich an diese Empfehlungen halten, weichen vor allem Trenddiäten davon ab. Bei der Atkins Diät wird beispielsweise die Kohlenhydratzufuhr auf 15 Prozent reduziert, Paleo-Diätler sollten sich zu 30 Prozent von Kohlenhydraten, zu 30 Prozent von Proteinen und zu 40 Prozent von fettreichen Lebensmitteln ernähren.

3 Gemeinsamkeiten

Verschiedene Diäten setzen also ganz offensichtlich verschiedene Schwerpunkte. Drei Dinge haben bewährte Diäten dennoch gemein: Gemüse ist ein fixer Bestandteil der Ernährung, auf Lebensmittel mit Zuckerzusätzen sollte verzichtet werden und Lebensmittel mit raffinierten Kohlenhydraten sind zu meiden.

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