Dieses Bild zeigt eine lebensbedrohliche Krankheit
Als Deborah Crofts kürzlich von Facebook mit einem Foto an ihre Hochzeit im Jahr 2007 erinnert wurde, stach ihr ein Detail sofort ins Auge. Die gebürtige Britin, die ein Jahr nach ihrer Hochzeit die Diagnose Hautkrebs erhielt, bemerkte, dass die Erkrankung bereits am Tag ihrer Eheschließung deutlich sichtbar war, wie sie kürzlich gegenüber der Daily Mail erklärte. Der kleine jedoch deutlich erkennbare Fleck auf ihrem Dekolleté war Crofts damals zwar aufgefallen, an eine mögliche Krebserkrankung dachte sie jedoch nicht.
Selbst als sich die Hautpartie während ihrer Hochzeitsreise verkrustete, machte sie sich noch keinerlei Sorgen. Erst ein Jahr später suchte die Zweifachmutter einen Arzt auf, um eine andere Hautveränderung auf ihrem Rücken untersuchen zu lassen. Der Blick des Arztes fiel jedoch sofort auf ihr Dekolleté. Sie selbst hatte die Hautveränderung zum damaligen Zeitpunkt bereits vergessen. Kurze Zeit später stellte der Arzt nach einer Biopsie die Diagnose Basalzellkarzinom.
Ein Basaliom, auch weißer Hautkrebs (Laienausdruck) oder Basalzellkarzinom genannt, gehört insbesondere bei hellhäutigen Personen zu den häufigsten Tumoren der Haut. Das Basaliom tritt zu 80 Prozent im Kopf-Hals-Bereich auf, also an jenen Hautstellen, die der Sonne vermehrt ausgesetzt sind. Manchmal wird der Basalzellenkrebs als Abgrenzung zum "schwarzen Hautkrebs" (Malignes Melanom) auch "heller Hautkrebs" oder "weißer Hautkrebs" genannt. Diese irreführende Bezeichnung berücksichtigt jedoch nicht, dass auch gefärbte Wachstumsformen auftreten können.
"Ich war schockiert und verängstigt, als mir die Diagnose mitgeteilt wurde", sagte die 41-Jährige gegenüber der Daily Mail. "Ich konnte jedoch gut damit umgehen, da mir versichert wurde, dass alle Krebszellen im Zuge einer Operation entfernt werden können." Die Entfernung des Basalzellkarzinom verlief erfolgreich. Seit der ersten Operation vor acht Jahren musste sich Crofts jedoch zwei weitere Male aufgrund derselben Diagnose behandeln lassen.
Das Basalzellkarzinom kann wie ein bösartiger Tumor das umliegende Gewebe schädigen und sogar Knochen infiltrieren, bildet aber nur extrem selten (in 0,03 Prozent der Fälle) Metastasen.
Hautkrebs erkennen
Ob man von Hautkrebs betroffen ist oder nicht, ist für Laien meist schwierig zu erkennen. Ein Melanom ("schwarzer Hautkrebs") sieht oft ähnlich wie ein gewöhnliches Muttermal aus und fällt lediglich durch kleine Veränderungen, wie beispielsweise Verfärbungen, auf. Der "weiße Hautkrebs" manifestiert sich anfangs in der Regel durch weiße, meist schuppende Flecken mit rötlichem Randsaum. Regelmäßige Besuche beim Hautarzt sowie die Kontrolle der Muttermale einmal im Jahr ist daher unabdingbar, um eine Früherkennung möglich und eine Heilung wahrscheinlich zu machen.
Hautkrebs in Österreich
Gemäß Statistik Austria erkranken in Österreich derzeit etwa 1.600 Personen pro Jahr an einem malignen Melanom, dem "schwarzen Hautkrebs", der - sofern er nicht frühzeitig erkannt wird - tödlich verlaufen kann. Die Dunkelziffer der Häufigkeit der Erkrankung in Österreich dürfte in Wirklichkeit sogar noch höher liegen. Gemäß Statistik Austria starben zuletzt pro Jahr mehr als 350 Personen in Österreich an einem malignen Melanom (Stand 2012). Statistisch gesehen betrug die Steigerung der Melanomhäufigkeit seit dem Jahr 1983 ca. 350 Prozent. Die Steigerung der Sterblichkeitsrate betrug mehr als 80 Prozent.
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