Wie Krafttraining den Körper transformiert

Rebecca Catherine Smith
Eine Fitnessbloggerin erklärt auf Instagram, wie sich ihr Körper dank Krafttraining verändert hat.

Rebecca Catherine Smith ist fit, sehr fit sogar. Scrollt man sich durch den Account der jungen Frau, erkennt man das sofort. Sixpack-Selfies reihen sich an Bilder, die die Bloggerin in hautengen Sportoutfits zeigen. Dazwischen teilt die ernährungsbewusste Frau ansprechende Schnappschüsse ihrer Mahlzeiten.

Ein Posting, welches Smith kürzlich online stellte, sorgt nun für Schlagzeilen. Dabei handelt es sich um ein Vorher-Nachher-Foto, das zeigt, wie ihr Körper mit Cardiosport ausgesehen hat und wie sich dieser durch Krafttraining verändert hat.

Umstellung von Ausdauersport auf Krafttraining

Mit dem Bild will die junge Frau beweisen: Sport ist nicht gleich Sport. Konkret schildert sie, wie sich ihr Körper durch die Umstellung von Ausdauersport auf Krafttraining verändert habe. " Rom wurde nicht in einem Tag erbaut und dieser Popo auch nicht. Der Wechsel von Cardio auf Krafttraining hat mich komplett verändert, innerlich und äußerlich!", schreibt sie unter das Instagram-Foto. Im weiteren Beschreibungstext zum Bild erläutert sie, warum Kraftsport das bessere Training für sie sei.

So betont sie beispielsweise, dass ihre definierten Bauchmuskeln, ihr starker Rücken, ihre straffen Schultern und ihre kurvige Kehrseite "nur vom Krafttraining" kommen würden. Auch ihren Körperfettanteil habe sie mittels Kraftsport erheblich senken können: "Mein Körperfett ist massiv gesunken, als ich mit dem Krafttraining begonnen habe. Früher habe ich stundenlang Cardio-Training gemacht und nie irgendwelche Resultate gesehen. Das hat dafür gesorgt, dass ich das Fitnessstudio gehasst habe."

Das tägliche Kalorienzählen habe sie mittlerweile zur Gänze abgelegt: "Wenn du Cardio-Training machst, achtest du nur darauf, wie viele Kalorien du damit verbrennst. Das sorgt dafür, dass man irgendwann nur noch Zahlen sieht und sich am Ende schuldig fühlt, wenn man die Kalorienzahl wieder zu sich nimmt. Man hat das Gefühl, sich das Essen verbieten zu müssen, um Erfolge zu sehen. Als ich mit dem Krafttraining begonnen habe, realisierte ich, dass ich VIEL essen muss, um das Beste aus dem Training rauszuholen." Sie esse nun "das Doppelte wie früher, und ich liebe es."

Fitnessblogger in der Kritik

Fitnessblogger wie Rebecca Catherine Smith gibt es viele. Oft trügt der Schein. Dass die Fülle an Bildern von Fitnessbloggern, die im Netz kursieren und meist jüngere Frauen zum Abnehmen motivieren, auch eine Problematik bedient, machte unter anderem ein Geständnis der international bekannten Fitnessbloggerinnen Celia Learmonth deutlich. Die Begründerin des "London Fitness Guide" gab 2015 auf Instagram zu, ein gestörtes Verhältnis zu Essen zu haben. Ihren Fans hätte sie durch ihre Social-Media-Präsenz eine Lüge verkauft (mehr dazu hier).

Der schädliche Einfluss, den derartige Bilder und Profile auf die Userschaft, und in erster Linie junge Mädchen und Frauen, haben, ist längst erwiesen. Forscher der Universität Adelaide in Australien hielten in einer im Jänner dieses Jahres veröffentlichten Studie fest, dass Frauen, die unter dem Hashtag "fitspiration" posten, eher Gefahr laufen, eine Essstörung zu entwickeln. 2015 belegten australische Forscher der Flinders University einen ähnlichen Effekt.

Der regelrechte Fitnesshype, der auf Instagram als idealer Lifestyle angepriesen wird, geht nicht selten mit einer gestörten Selbstwahrnehmung und/oder Essstörungen einher. Experten sprechen dann von dem Phänomen "Instarexic", eine Wortkreation aus "Instagram" und "anorexic", dem englischen Wort für "magersüchtig".

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