Wiener Linien: Klimatisierte Öffis erkennen mit diesen 8 Tipps

1-er Linie der Wiener Linien Straßenbahn
Rote Linien, runde Blinker und Zugnummern geben Aufschluss, welche Fahrzeuge der Wiener Linien mit Klimaanlagen ausgestattet sind.

Temperaturen von bis zu rekordverdächtigen 38 Grad werden erwartet. Für manche Regionen Österreichs darunter auch Wien wurden bereits Hitzewarnungen ausgesprochen. Die Hitzewelle ist in vollem Gange, und insbesondere in Wiens Innenstadt staut sich die stickige Wärme zwischen den Gebäuden. Gut klimatisierte Öffis bieten dann eine willkommene Erfrischung. 

Doch nicht alle Straßenbahnen und U-Bahnen der Wiener Linien sind mit Klimaanlage ausgestattet. Wer weiß, worauf er achten muss, erkennt klimatisierte Fahrzeuge jedoch auf den ersten Blick. 

Straßenbahn: Auf die Fahrzeugnummer achten

Ein Mitarbeiter der Wiener Linien bestätigte gegenüber dem KURIER, dass die gesamte Busflotte klimatisiert ist. Bei den Straßenbahnen und den U-Bahn-Linien gibt es hingegen Unterschiede. Bims sind mit einer Fahrzeugnummer versehen, die vorne mittig an der Front angebracht ist. "Die Züge ab Nummer 702 verfügen über eine Klimaanlage im Fahrgastraum." Auch die kurzen ULFs (Ultra Low Floor) mit den Nummern 52 bis 131 sind klimatisiert. 

Straßenbahnen mit 600er-Nummern hingegen sind im Fahrgastraum lediglich mit einer Lüftung ausgestattet und nicht klimatisiert. Es wird allerdings daran gearbeitet, auch die 600er-Serie nachzurüsten.

Alle Busse und gesamte U6 klimatisiert

Andrea Zefferer, Pressesprecherin der Wiener Linien, weist gegenüber KURIER zudem darauf hin, dass inzwischen auch die gesamte Linie U6 mit Klimageräten ausgestattet ist. "Da die Wiener Linien seit 2001 nur noch Fahrzeuge mit Klimaanlagen bestellen, erhöht sich jährlich der Anteil der klimatisierten Fahrten. Schienenfahrzeuge haben eine sehr lange Nutzungsdauer von mehreren Jahrzehnten, weshalb einige Fahrten noch nicht klimatisiert sind", erklärt Zefferer. 

Frontansicht einer Straßenbahn der Wiener Linien

Straßenbahnen mit eckigen Blinkern (links) sind nicht mit einer Klimaanlage ausgestattet. Die runden Blinker deuten auf eine klimatisierte Bim hin (rechts).

Klimatisierte Straßenbahnen in Wien erkennen

  • Alle Flexity-Züge (modere Niederflur-Straßenbahn mit großer Frontscheibe) und die neueren ULFs (Ultra Low Floor) sind voll klimatisiert
  • Straßenbahnen mit den Zugnummern 700-799 sind mit Klimaanlage ausgestattet
  • Leuchten und Blinker von klimatisierten Bims sind rund (statt eckig)
  • Deckenbeleuchtung ist in klimatisierten Fahrzeugen mittig angebracht
  • Nicht vorhandene Lüftungskiemen deuten auf Klimaanlage hin
Innenraum einer Straßenbahn

Ist die Beleuchtung oberhalb der Sitze angebracht, dann ist die Bim nicht mit einer Klimaanlage ausgestattet (links). Bei klimatisierten Straßenbahnen ist die Deckenbeleuchtung mittig angebracht (rechts).

Woran erkenne ich eine klimatisierte U-Bahn?

Wie Andrea Zefferer weiter erklärt, sind jene U-Bahn-Fahrzeuge klimatisiert, die mit einer Klapprampe ausgestattet sind. Auf dem Abfahrtsmonitor erkennt man sie an einem Unterstrich vor der Minutenanzeige. Zudem verfügen auf den Linien U1 bis U4 alle sogenannten V-Züge über eine Klimaanlage. Von außen sind diese Fahrzeuge an einem roten Streifen zu erkennen, der sich horizontal über den gesamten Zug zieht und an der Front V-förmig zusammenläuft.

Merkmale im Überblick:

  • U1 bis U4 alle V-Züge mit rotem Streifen und durchgängig begehbar = klimatisiert
  • Unterstrich bei der Minutenanzeige / Klapprampe = klimatisiert
  • Keine Klappfenster (in klimatisierten U-Bahnen lassen sich die Fenster in der Regel nicht öffnen)

Die erste Generation der Wiener U-Bahn-Fahrzeuge, die auch als "Silberpfeil" bekannt sind, besitzen alle keine Klimaanlage. Erkennbar sind diese an den klappbaren Fenstern, den Türen, die sich nicht automatisch öffnen und der silbergrauen Karosserie. 

Warum ist es trotz Klimaanlage heiß in den Öffis?

Die Temperatur in den öffentlichen Verkehrsmitteln wird automatisch von der Technik geregelt und nicht von den Fahrerinnen und Fahrern. Ab einer Außentemperatur von etwa 24 Grad schaltet sich die Kühlung von selbst ein. Allerdings funktioniert die volle Kühlfunktion nur in geschlossenen Räumen, was bei den Öffis aufgrund der häufig geöffneten Türen nicht vollständig gewährleistet werden kann. 

"Bei jeder Haltestelle werden die Türen geöffnet und heiße Luft kommt herein. Unsere Busse und Straßenbahnen sowie zu einem großen Teil auch die U6 sind an der Oberfläche unterwegs, wo sie stark der Sonne ausgesetzt sind", erklärt Zefferer. Deshalb kann sich die Temperatur an manchen Tagen für Fahrgäste trotz Klimaanlage recht hoch anfühlen.

Trotz regelmäßiger Wartung kann es vorkommen, dass die Klimaanlage in einzelnen Abteilen oder im gesamten Zug ausfällt. In solchen Fällen rät die Pressesprecherin, sich direkt an die Wiener Linien zu wenden – dort wird sich umgehend darum gekümmert. 

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