"Giftwolke" über Deutschland 2025: Welche Symptome gibt es?

Große Wolke breitet sich über den Häusern einer Stadt aus
Eine Inversionswetterlage kann eine nicht ungefährliche Schadstoffwolke zur Folge haben.

Bereits Ende 2024 sorgte ein Hochdruckgebiet ("Günther") für schlechte Luftqualität in Teilen Deutschlands. Die Rede war sogar von einer "Giftwolke", die sich wie ein nebeliger Schleier ausbreitet. 

In den nächsten Tagen könnte eine stabile Hochdrucklage erneut eine Inversionswetterlage nach Deutschland bringen. Auch in den sozialen Netzwerken steht das Thema im Fokus und gibt Anlass zu Diskussionen. Insbesondere auf TikTok äußern zahlreiche User ihre Besorgnis.

"Smog-Wolke" durch Inversionswetterlage

Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net erklärt: "In der aktuellen Wetterlage durch Hoch Beate mit Inversion – einer Schichtung der Atmosphäre, die den Austausch zwischen Luftmassen verhindert – sammeln sich Schadstoffe in Bodennähe und bilden eine dichte Smog-Schicht." Aktuell seien besonders polnische Ballungszentren wie Krakau, Warschau oder Kattowitz betroffen, doch bei anhaltender Windstille und Inversionswetterlage kann sich die "Smog-Wolke" von Polen auf Deutschland ausweiten. 

Welche Teile Deutschlands sind betroffen?

Besonders betroffen sein könnte Ostdeutschland. In Berlin, Brandenburg oder Sachsen wurde bereits eine erste Zunahme der Feinstaubbelastung registriert. Die Luftqualität in Deutschland könnte in den kommenden Tagen weiterhin abnehmen. 

Alle Infos zur Wetterlage in Deutschland im Schnellüberblick:

  • Inversionswetterlage sorgt dafür, dass die oberen Luftschichten wärmer als die unteren sind.
  • Hochdruckgebiet bringt Schadstoffe wie Feinstaub von Polen nach Deutschland.
  • Luftqualität wird dadurch beeinträchtigt.
  • Wetterphänomen kann für ältere oder kranke Leute sowie Asthmatiker gefährlich werden.

Was hat es mit der "Giftwolke" auf sich?

Ursache des Phänomens ist eine sogenannte Inversionswetterlage. Ein Hochdruckgebiet sorgt dafür, dass obere Luftschichten wärmer sind als die unteren. Dadurch werden Schadstoffe wie Feinstaub in Bodennähe eingeschlossen, was die Luftqualität erheblich beeinträchtigt.

Was ist der Grund für die hohe Feinstaubbelastung?

Polen weist eine besonders hohe Feinstaubbelastung in Europa auf, da veraltete Heizsysteme zum Einsatz kommen und Industrie-Emissionen die Luft zusätzlich belasten.

Zwar hat Deutschland strengere Umweltauflagen, dennoch genügen jene nicht, um sich vor grenzüberschreitenden Schadstoffen zu schützen.

Die Hauptkomponenten der "Giftwolke" sind Feinstaubpartikel, die aus Abgasen von Fahrzeugen, Industrieanlagen, Heizkraftwerken und Kaminöfen stammen. Die Inversionswetterlage verhindert ein Aufsteigen der Schadstoffe in höhere Luftschichten. 

Ist die "Giftwolke" gefährlich?

Die Schadstoffbelastung ist nicht ganz ungefährlich – insbesondere für kranke oder ältere Menschen. Die Feinstoffpartikel können in die Atemwege eindringen und gesundheitliche Probleme verursachen. Das Umweltbundesamt empfiehlt betroffenen Personen, körperlich anstrengende Tätigkeiten im Freien zu vermeiden. 

Zu den möglichen Symptomen zählen: 

  • Husten
  • Reizungen der Atemwege
  • Atemwegserkrankungen
  • Herz-Kreislauf-Probleme
  • Kopfschmerzen

Auf TikTok lassen sich diverse Videos zu dem Wetterphänomen finden. In den Kommentarspalten berichten User von Gesundheitsproblemen, die derzeit vermehrt bestehen würden:

  • "Kenne viele, die haben seit einem Monat Husten, der nicht weggeht. Das ist seltsam."
  • "Seit 3 Wochen sind wir zu fünft krank, Kinder mit Schnupfen und ich Halsschmerzen des Todes, Migräne kickt auch seit 5 Tagen."
  • "Seit Wochen Husten und Schleim auf der Lunge. Etwa seitdem habe ich auch keine Sonne mehr gesehen."
  • "Ich habe seit ca. 14 Tagen Husten und es nimmt kein Ende."

Kommt die "Giftwolke" auch nach Österreich?

Die durch die Inversionswetterlage in Deutschland entstandene Feinstaubbelastung kann sich unter bestimmten Bedingungen auch auf benachbarte Regionen auswirken. Allerdings hängt die Ausbreitung von Faktoren wie Windrichtung und Windgeschwindigkeit ab. Derzeit gibt es keine spezifischen Warnungen oder Hinweise darauf, dass die "Giftwolke" aus Deutschland nach Österreich zieht. 

Die aktuelle Luftqualität Österreichs, die je nach Region variiert, lässt sich auf der Website des Umweltbundesamts einsehen.

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