Gefahrenquelle Duftkerze: Frau wacht mit schwarzen Nasenlöchern auf

Duftkerze in braunem Glasbehälter wird mit einem brennenden Streichholz angezündet
Duftkerzen aus Paraffinwachs sind mit Vorsicht zu genießen. Sie können bedenkliche Stoffe freisetzen und geben Feinstaub ab.

Zusammenfassung

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  • Manche Duftkerzen können schädliche Stoffe freisetzen, die in schlecht belüfteten Räumen gefährlich sein können.
  • Rußpartikel und Feinstaub aus Paraffinkerzen verschlechtern die Luftqualität und sind besonders für Asthmatiker problematisch.
  • Alternativen zu Paraffinkerzen sind Bienen-, Raps- oder Sojawachskerzen, die weniger Feinstaub abgeben.

Über sechs Millionen Aufrufe hat das Video von Rylee Puckhaber inzwischen gesammelt. Die junge Frau berichtet in dem kurzen TikTok-Clip, dass sie mit pechschwarzen Nasenlöchern aufgewacht ist. Grund dafür ist eine Duftkerze, die während ihres Nickerchens weiterbrannte. 

In der Kommentarspalte entfachte eine Debatte darüber, ob sowohl Inhaltsstoffe als auch der Rauch, den Aromakerzen abgeben, bedenklich sind. Und das nicht zu Unrecht, denn Duftkerzen stehen immer wieder in der Kritik, potenziell gesundheitsschädlich zu sein.

Schadstoffe können Hormonhaushalt beeinflussen

Zahlreiche handelsübliche Kerzen und Duftkerzen bestehen aus Paraffin, einem Erdölprodukt, das beim Verbrennen Schadstoffe wie Benzol und Toluol freisetzen kann. Vor allem in kleinen, schlecht belüfteten Räumen können sich diese Substanzen häufen und über die Atemwege aufgenommen werden. 

Problematisch sind auch Weichmacher wie Phthalate, welche unter anderem die Haltbarkeit des Duftes verlängern sollen. Einige dieser Phthalate stehen im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein. 

Fruchtbarkeit in Gefahr?

Laut Studien können diese Substanzen nicht nur die Atemwege reizen, sondern durch Beeinflussung des Hormonsystems die Gesundheit schädigen, was laut dem Umweltbundesamt negative Auswirkungen auf die männliche Fortpflanzungsfähigkeit haben kann. Zudem können diese Stoffe die Produktion von Östrogen beeinflussen und die Fruchtbarkeit von Frauen beeinträchtigen.

Hinzu kommen synthetische Duftstoffe, die zu allergischen Reaktionen führen oder Kopfschmerzen auslösen können. 

Gefahrenquelle Rußpartikel und Feinstaub 

Hinzu kommt, dass Kerzen aus Paraffinwachs beim Abbrennen Feinstaub abgeben, welche die Luftqualität verschlechtern. Vor allem bei rußenden Kerzen ist Vorsicht geboten. Besonders problematisch ist ultrafeiner Feinstaub, der tief in die Lunge eindringen und zu Beschwerden führen kann. Insbesondere für Menschen mit sensiblen Lungen, die beispielsweise an Asthma leiden, stellt dies eine Gefahrenquelle dar.

Kerze nicht länger als 3 Stunden brennen lassen

Am Boden des Kerzenglases befinden sich in der Regel Warnhinweise, wie etwa, dass man die Flamme nicht auspusten, sondern mit einem Kerzen- oder Dochtlöscher ersticken soll, um Rauchbildung und ein unnötig langes Glimmen des Kerzendochts zu vermeiden. Oder aber, dass man die Kerze nicht länger als rund drei Stunden am Stück brennen lassen soll, da sonst die Flamme zu groß wird, zu flackern und im Zuge dessen zu rußen beginnt. 

Beim Einatmen können durch Rußablagerungen dann auch jene schwarzen Nasenlöcher entstehen, wie es die anfangs beschriebene TikTokerin erlebt hat. 

Kerzen aus Bienen-, Raps- oder Sojawachs

Menschen, die allergisch auf ätherische Öle reagieren und anfällig sind für Beschwerden wie Kopfschmerzen, sollten am besten ganz auf Duftkerzen und Raumdüfte verzichten. Umweltfreundliche und unbedenklichere Alternativen zum herkömmlichen Kerzenrohstoff Paraffin sind Kerzen auf Basis von Bienen-, Raps- oder Sojawachs ohne (synthetische) Duftstoffe. Zwar geben diese beim Abbrennen ebenfalls Feinsaub ab, jedoch ist die Menge wesentlich geringer als es bei Paraffinkerzen der Fall ist.

Grundsätzlich gilt: Wer keine Duftallergie hat, der kann sich ruhig hin und wieder eine Duftkerze anzünden. Wichtig ist nur, die Kerze keiner Zugluft auszusetzen, die Flamme nach zwei bis drei Stunden mit einem Dochtlöscher zu ersticken und anschließend mindestens zehn Minuten stoßlüften. Zimmerpflanzen können übrigens auch helfen, gefährliche Stoffe zu absorbieren. 

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