Sie ist gerade mal drei bis maximal fünf Zentimeter groß, sieht aus wie ein Fabelwesen und trägt den mystischen Namen "Blauer Drache" oder auch "Blaue Ozeanschnecke". Vor der Küste der Balearen-Inseln soll das Meerestier zuletzt vor mehr als 300 Jahren gesichtet worden sein.
Nun will eine spanische Forscherin die marine Nacktschnecke während einer Segeltour gesichtet haben.
"Blaue Ozeanschnecke": Seltener Fund im Mittelmeer
Gegenüber der spanischen Tageszeitung Ultima Hora erklärte die spanische Meeresbiologin Gádor Muntaner, sie und ihr Begleiter, Gleitschirm- und Motorschirmflugprofi César Canudas, haben die sogenannte Glaucus atlanticus vor der Küste im Nordwesten Mallorcas zufällig während eines Bootsausflugs entdeckt. "Wir waren mit einigen Delfinen unterwegs, die anfingen, dem Boot zu folgen, und als ich ins Wasser schaute, sah ich ihn [den "Blauen Drachen"] und schrie", so die Forscherin.
"Im Atlantik und rund um die Kanaren ist er relativ häufig, doch im Mittelmeer gibt es kaum Nachweise. Es handelt sich wirklich um ein sehr, sehr seltenes Lebewesen", erklärt die Forscherin Muntaner.
Ist der "Blaue Drachen" giftig für den Menschen?
Die Meeresnacktschnecke kommt zwar nicht giftig auf die Welt, dennoch ist sie potenziell gefährlich für den Menschen, denn sie ernährt sich unter anderem von Nesseltieren wie der giftigen Portugiesischen Galeere. Dabei nimmt sie die giftigen Nesselzellen der Beute auf und lagert diese zur Verteidigung ein.
Beim Kontakt mit der menschlichen Haut kann das aufgenommene Gift zu Reaktionen wie
- Nesselschmerzen
- Schwellungen
- Brennen
- Hautreizungen
- allergische Reaktionen
- Übelkeit
auslösen.
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