Spanien: "Mini-Tsunami" reißt Urlauber mit – mehrere Verletzte

Spanien: "Schwarze" Welle reißt Urlauber mit – mehrere Verletzte (Symbolbild).
Ein Video einer gewaltigen Welle, die am Strand von Mazagón in Südspanien mehrere Badegäste überraschte, verbreitet sich derzeit in den sozialen Medien. Die Wassermassen rissen Sonnenschirme und Strandbesucher mit ins Meer. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt, darunter auch Kinder.
Ein Nutzer auf X (vormals Twitter) teilte das Video auf seinem Profil und warnte: "Achtung! Der starke Sog des Wassers hat dazu geführt, dass ein Dutzend Menschen in der Gegend von Las Maravillas in Mazagón gegen mehrere Felsen geprallt sind."
"Mini-Tsunami": Mindestens acht Verletzte
Die ungewöhnlich heftige Welle wirbelte so viel Sand auf, dass sie nahezu schwarz erschien und breitete sich in Sekundenschnelle ungewöhnlich vertikal zur Küste aus. Badegäste, die sich im Wasser befanden, wurden mitgerissen und über Felsbrocken gezogen, die nahe der Küste aus dem Wasser ragten.
Augenzeugen beschrieben den Vorfall als "Mini-Tsunami". Eine Frau berichtete gegenüber der Daily Mail, dass sie gerade aus dem Wasser gehen wollte, als sie von der Welle erfasst wurde: "Ich kam gerade mit einem Paddelboard aus dem Wasser, als mich die Welle von links traf und mich zu Boden warf." Die 28-Jährige musste im Krankenhaus wegen eines gebrochenen Fußes behandelt werden.
Mindestens acht Personen, darunter auch Kinder, wurden bei dem Vorfall verletzt.
Zunächst war unklar, was zu der gewaltigen Strömung führte. Einem Augenzeugen zufolge fuhr "ein Boot sehr nahe am Ufer vorbei und die Menschen wurden herausgeschleudert." Ohne Vorwarnung seien die Wassermassen auf den Küstenabschnitt getroffen. Tatsächlich ist in den Aufnahmen, die auf X und TikTok kursieren, ein imposantes Frachtschiff im Hintergrund zu sehen, welches sich in Küstennähe befindet.
60.000-Tonnen-Tanker für Welle verantwortlich
Einem Bericht des spanischen Radio- und Nachrichtenportals Cadena Ser zufolge deuten erste Untersuchungen darauf hin, dass ein 60.000 Tonnen schwerer Methantanker für die gewaltige Welle verantwortlich ist. Ursache war wohl eine Wechselwirkung zwischen den Gezeiten und der Strömung in der Region.
Behörden ergriffen Vorsichtsmaßnahmen
Zwar war der Frachter mit einer Geschwindigkeit von 11,5 Knoten unterwegs, die innerhalb der erlaubten Grenzen liegt, dennoch haben die Hafenbehörde eine Vorsichtsmaßnahme ergriffen, um derartige Vorfalle in Zukunft zu vermeiden. Darunter die Anpassung der Schifffahrgeschwindigkeit auf maximal 10,5 Knoten in kritischen Bereichen sowie das Anbringen von Sensoren an Bojen, damit die Wasserbedingungen in Echtzeit überwacht werden können.
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