Sturzflut: Vater (27) stirbt, als er Frau und Kinder retten wollte

Sturzflut: Vater (27) stirbt, weil er Frau und Kinder retten wollte.
Die verheerende Sturzflut im US-Bundesstaat Texas hat inzwischen über 100 Todesopfer gefordert. Die Suche nach Vermissten läuft weiterhin auf Hochtouren. Bei einer dramatischen Rettungsaktion in Kerr County kam der 27-jährige Julian Ryan ums Leben.
Fluten überschwemmten Haus binnen Sekunden
Ryan hatte gerade seine Schicht im örtlichen Restaurant beendet, war nach Hause gekommen und hatte sich schlafen gelegt. Kurze Zeit später wurde die Eingangstüre seines Trailer Homes (eine Art mobiles Wohnhaus) von den Wassermassen eingedrückt und der Wasserpegel stieg innerhalb weniger Sekunden rapide an. Währenddessen sicherten Ryan und seine Verlobte die beiden Kinder auf schwimmenden Matratzen.
Vater wollte Verlobte, Kinder und Mutter retten
In seiner Verzweiflung, seine Verlobte, seine 13 Monate und sechs Jahre alten Kinder sowie seine Mutter vor den Fluten zu retten, versuchte der Familienvater mit bloßen Händen ein Fenster einzuschlagen, da sich die Schlafzimmertüre aufgrund des Drucks der Wassermassen nicht mehr öffnen ließ.
27-Jähriger starb in den Armen seiner Mutter
Dabei verletzte er sich so schwer, dass ihm beinahe sein Arm abgetrennt wurde, berichtet seine Verlobte Christinia Wilson gegenüber der New York Times. Mehrere Notrufe blieben unbeantwortet und der 27-Jährige verblutete in den Armen seiner Mutter. "Es tut mir leid, ich werde es nicht schaffen. Ich liebe euch alle", waren seine letzten Worte, erklärte seine Schwester Connie Salas im Gespräch mit dem Sender CNN.
"Während sie buchstäblich in Panik gerieten und zu ertrinken drohten, hielt meine Mutter noch immer ihren Sohn hoch", so Salas. Sie wohnte nur wenige Gehminuten von ihrem Bruder entfernt und hat ebenfalls ihr Zuhause bei der katastrophalen Überschwemmung verloren. Laut Salas wurde zu spät und unzureichend vor der Katastrophe gewarnt.
Ryans Familie und seine Mutter konnten sich in letzter Sekunde retten. Ryans Leiche konnte erst geborgen werden, als das Wasser zurückging.
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