Rätselhaft: Erneut seltener "Weltuntergangsfisch" an Strand gespült

Toter Riemenfisch liegt am Strand
In Australien wurden ein Riemenfisch entdeckt, der aufgrund seines einzigartigen Aussehens für Schlagzeilen sorgt.

Im australischen Tasmanien hat eine Frau eine seltene Sichtung gemacht: Sybil Robertson spazierte Anfang Juni mit ihrem Hund am Ocean Beach entlang, als sie plötzlich eine Gruppe an Menschen entdeckte. Als sie nähertrat, wurde ihr eine unfassbare Szene offenbart – die Personen starrten auf einen Riemenfisch (auch Bandfisch genannt), der rund zwei Meter lang war. 

Einem Bericht des Guardian zufolge gab es nun zwei weitere Sichtungen des sogenannten "Weltuntergangsfisches". Die kopflosen Exemplare lagen an zwei verschiedenen Stränden – dieses Mal in Neuseeland. Laut Experten soll es aber keinen Zusammenhang zwischen den drei Entdeckungen geben.

Australien: Fisch war rund zwei Meter lang

Wie ABC News berichtet, wird das Lebewesen nur realtiv selten an der Oberfläche gesichtet und gehört zu den längsten Knochenfischen der Welt. Robertson postete in einer Facebook-Gruppe namens "Citizen Scientists of Tasmania" Fotos des Tieres und berichtete, dass der Fisch knapp zwei Meter lang war sowie mehrere Verletzungen aufwies. Die anwesenden Personen am Strand kontaktierten die Behörden, die das Tier untersuchen sollten. 

  • Umgangssprachlich wird der Meeresbewohner auch als "Weltuntergangsfisch" bezeichnet, da er mit Naturkatastrophen in Verbindung gebracht wird. 

  • Jedoch gibt es keine wissenschaftliche Evidenz, die die Theorie bestätigt. 

"Weltuntergangsfisch" als böses Omen? 

Neville Barrett, Fischbiologe und außerordentlicher Professor am Institut für Meeres- und Antarktisstudien der Universität von Tasmanien, erklärte gegenüber dem Medium, dass die Sichtung des Tieres ein "seltener Anlass" sei: "Es kommt nur sehr selten vor, dass etwas an Land gespült wird", erklärte der Experte. "Es gibt überhaupt nicht viele Berichte."

Laut dem Fischbiologen kann der Fisch bis zu acht Meter lang werden und lebe im Ozean in Tiefen zwischen 150 Metern und einem Kilometer. In Bezug darauf, dass die Sichtung eines solchen Tieres sämtliche Naturkatastrophen einläuten soll, streitet Barret ab: "(...) ich glaube nicht, dass ich dieser Theorie viel Glauben schenken würde."

Meist wird der Fisch im toten Zustand entdeckt, laut dem Experten würden nur sehr wenige Menschen das Tier lebendig sehen. "Wenn sie krank sind, schwimmen sie gelegentlich aus unbekannten Gründen an die Oberfläche", erklärte Barret die Sichtung. "Da draußen im Ozean gibt es mit ziemlicher Sicherheit viele von ihnen, aber sie leben und sterben weit außerhalb der Sichtweite des Durchschnittsmenschen. (...) Wir haben in diesem Fall einfach Glück gehabt … einer ist gestorben und in gutem Zustand an Land gespült worden. "

Wie alt sie genau werden, ist nicht bekannt. Der Experte geht davon aus, dass sie zwischen 20 und 30 Jahre brauchen, bis sie eine Länge von acht Metern erreichen.

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