Traumstrand von "Baywatch" zurzeit nur noch Giftmüllhalde

Aufnahme aus Vogelperspektive von Strand in Los Angeles
Von der Kultserie zur Umweltkatastrophe: Der idyllische "Baywatch"-Strand wird heute als Giftmülldeponie genutzt.

Der "Will Rogers State Beach" in Los Angeles war einst eine der bekanntesten Strandanlagen der Welt. Durch die TV-Serie "Baywatch" mit David Hasselhoff und Pamela Anderson wurde er zum Inbegriff von Sonne, Strand und Meer. 

Doch nun müssen Fans schockierendes Videomaterial hinnehmen: Das einstige Paradies ist nur noch eine verkohlte Landschaft. Zahlreiche TikTok-Videos zeigen das Ausmaß der Verwüstung.

Vom Badestrand zum Sondermüllplatz

Die verheerenden Waldbrände, die Los Angeles Anfang des Jahres heimsuchten, hinterließen nicht nur zerstörte Wohngebiete und verkohlte Palmen, sondern auch enorme Mengen an Sondermüll. Der Parkplatz des Strandes dient mittlerweile als Umschlagplatz für gefährliche Abfallstoffe. Derzeit haben nur spezielle Einsatzkräfte Zutritt. Sie sortieren dort 4,5 Millionen Tonnen verbrannter Materialien, darunter geschmolzene Batterien von Elektrofahrzeugen, bevor diese abtransportiert werden.

Auch Meer verschmutzt

Nach den Waldbränden folgte heftiger Regen, der nicht nur die restlichen Glutnester löschte, sondern auch Schlammlawinen verursachte. Diese spülten giftige Asche und Chemikalien ins Meer und machten weitere Strandsperrungen notwendig. Die Strände wurden auf einer Länge von 14 Kilometern wochenlang geschlossen. Mittlerweile sind einige Strände wieder geöffnet, doch entlang der Küste zwischen Santa Monica und Malibu bleibt Vorsicht geboten.

Die Gesundheitsbehörde von Los Angeles hat zudem eine allgemeine Warnung für die Wasserqualität herausgegeben und rät davon ab, in betroffenen Gebieten ins Meer zu gehen. Schwimmer und Schwimmerinnen sollten daher vorher das Wasser meiden.

Kritik im Netz

Die Umwandlung des berühmten "Baywatch"-Strandes in eine Giftmülldeponie hat in den sozialen Medien vielfältige Reaktionen hervorgerufen. Viele Nutzer äußern ihre Bestürzung über den Verlust eines ikonischen Ortes und betonen die Dringlichkeit, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen. Einige kritisieren die Entscheidung, den Sondermüll direkt an der Küste zu lagern, und sorgen sich um die möglichen Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Anwohner.

Andere wiederum zeigen Verständnis für die Herausforderungen bei der Bewältigung der enormen Müllmengen nach den verheerenden Waldbränden und rufen zur Solidarität und Unterstützung der betroffenen Gemeinden auf.

Die großflächigen Brände in und um Los Angeles sind laut Angaben der Feuerwehr vollständig unter Kontrolle. Das sogenannte "Palisades"-Feuer am westlichen Rand von Los Angeles sowie das "Eaton"-Feuer in der Nähe von Pasadena und Altadena haben nach offiziellen Schätzungen über 16.200 Gebäude zerstört. Insgesamt wurden mehr als 150 Quadratkilometer Land verwüstet. Die Zahl der bestätigten Todesopfer liegt derzeit bei 29.

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