Unterhose von Neymar im Visier der FIFA
Der Fußball-Weltverband (FIFA) hat es auf die Unterwäsche von Brasilien-Star Neymar abgesehen. Während des 4:1-Siegs gegen Kamerun am Montag hatte der Stürmer einen schmalen Streifen einer im Design der brasilianischen Flagge gestalteten Badehose entblößt. Das rief die FIFA auf den Plan, laut deren Richtlinien Werbung sowie die Zurschaustellung von politischen Botschaften verboten sind.
Um die Exklusivität der Sponsoren des WM-Turniers zu schützen, gelten für die Spieler rigorose Regeln. So ist es etwa strengstens verboten, religiöse oder politische Botschaften öffentlich zu präsentieren oder Produkte von Nicht-FIFA-Sponsoren zu bewerben.
Man gehe bei Neymar zwar von einem "unabsichtlichen Vorfall" aus, teilte die FIFA-Presseabteilung der Nachrichtenagentur AFP mit. Allerdings habe man den brasilianischen Verband vor diesem Hintergrund bereits an seine Pflicht erinnert, die Regeln zu beachten. Weitere Untersuchungen könnten folgen.
Die verdächtige Unterwäsche wurde von brasilianischen Medien schnell als Badehose der Firma Blue Man identifiziert. Es handle sich dabei nicht um einen offiziellen Sponsor von Neymar, das Unternehmen habe das Kleidungsstück vielmehr als Geschenk für sämtliche Spieler in das brasilianische Teamquartier liefern lassen, hieß es in entsprechenden Berichten.
Goldene Schuhe
Der Sponsor promotet das Schuhwerk seit Tagen, der Stürmer hatte es im Training bereits an, dementsprechend groß war auch das mediale Echo. Die edlen Treter kosten 1.200 Reais (rund 300 Euro). Der monatliche Mindestlohn in Brasilien beträgt 715 Reais.
Bangen
Ob Innenverteidiger am Samstag David Luiz auflaufen kann, das wird man erst kurz vor Spielbeginn erfahren dürfen. Der künftige Kicker des französischen Meisters Paris St. Germain konnte nach Angaben eines Selecao-Sprechers am Freitag nur die Hälfte des Abschlusstrainings in Belo Horizonte bestreiten und wurde danach behandelt. Luiz hatte bei der Einheit am Donnerstag in Teresopolis einen Schlag in den Rücken bekommen.
Kommentare