Startschuss für ein letztes Schützenfest

Für Sumann ist das Staffelrennen der letzte Auftritt bei Olympischen Spielen.
Christoph Sumann geht mit der Staffel das letzte Mal auf olympische Medaillenjagd.

Der Wehmut hält sich bei Christoph Sumann in Grenzen. Dafür hat der 38-jährige Biathlet schon zu viel erlebt, als dass er jetzt vor seinem letzten Olympia-Rennen sentimental werden würde. Zumal er ja eigentlich gar nicht hier sein dürfte in Sotschi. Sumann hatte für 2012 bereits sein Karriereende angekündigt, "aber dann war ich bei meiner letzten WM in Ruhpolding so erbärmlich, dass ich so nicht aufhören wollte", erinnert sich der Steirer.

Heute sind sie beim ÖSV dankbar, dass der rüstige Routinier immer noch Dienst mit der Waffe macht. Vor allem im abschließenden Staffelrennen am Samstag um 15:30 (MEZ) können der Erfahrungsschatz und die Treffsicherheit des 38-Jährigen Goldes wert sein. "In der Staffel brauchst du Leute, die unter Druck cool bleiben und die Scheiben sicher abräumen", weiß der österreichische Sportdirektor Markus Gandler.

Daher ist es auch kein Zufall, dass die Österreicher jener Staffel-Besetzung vertrauen, die in der Vergangenheit schon einige Schützenfeste gefeiert hat. Mit Sumann, Daniel Mesotitsch, Simon Eder und Dominik Landertinger ist nun in Sotschi genau jenes Team im Einsatz, das 2010 in Vancouver die bisher einzige olympische Teammedaille gewinnen konnte (Silber). Und eben dieses Quartett feierte erst im Jänner in Ruhpolding einen Staffelsieg im Weltcup.

Für Sumann und Mesotitsch ist das Staffelrennen der letzte Auftritt bei Olympischen Spielen. Im Gegensatz zum Steirer will Mesotitsch aber noch nicht die Flinte ins Korn werfen, er hängt noch eine Saison an. Christoph Sumann beendet hingegen nach dieser Saison endgültig die Karriere. Ohne wenn und aber. "Ich will mit einem guten Gefühl aufhören und sagen können: ‚Passt, tschüss, danke, das war’s‘."

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