Was Sie wissen sollten, wenn Sie weißere Zähne wollen

Was Sie wissen sollten, wenn Sie weißere Zähne wollen
Zahnarzt Roberto Lhotka über den Unterschied zwischen DIY-Produkten und Profi-Methoden - und was bei übermäßigem Gebrauch droht.

Gerade und vor allem weiß sollen sie sein - so sehen für die meisten die perfekten Zähne aus. Ersterer Wunsch kann dank unsichtbarer Zahnspangen wie Invisalign mit etwas Geduld vom Zahnarzt erfüllt werden. Bei der Aufhellung ist das Angebot jedoch breiter - und somit verwirrender. Denn ganz gleich, mit welch perfekten Beißerchen Werbegesichter für Whitening-Zahnpasta werben, die Versprechen können laut Stiftung Warentest nur selten gehalten werden. Das ernüchternde Ergebnis aus einer Untersuchung im Jahr 2014: Wer nicht bereits weiße Zähne hat, wird sie durch besagte Zahnpasta auch nicht mehr bekommen. Sie können lediglich Verfärbungen besser als eine herkömmliche Zahnpasta entfernen. Dauerhafte Ergebnisse darf man sich jedoch nicht erwarten.

"Augenauswischerei"

Bleiben also noch Bleichprodukte. Mit Schienen und speziellen Pflastern soll der Aufhellungsprozess auch zu Hause gelingen. Diese haben jedoch einen Haken. "Das Problem mit Produkten für zu Hause ist, dass beispielsweise die Schienen nicht hundertprozentig passen und dadurch die Mittel einfach ausrinnen", sagt Zahnarzt Roberto im Gespräch mit dem KURIER. "Dadurch können sie das Zahnfleisch angreifen." Hinzu käme, dass sie sehr niedrig konzentriert seien, damit beim heimischen Gebrauch nichts mit dem Zahnschmelz passieren kann. "Es ist schlichtweg Augenauswischerei."

Wer deutliche Effekte sehen will, muss das Bleaching von einem Zahnarzt durchführen lassen. Hier gibt es die Möglichkeit, sich vom Arzt eine individuelle Schiene anpassen zu lassen, in die Wasserstoffperoxid gefüllt wird, welches einige Zeit einwirkt. Noch schonender sind Laser oder UV-Licht-Geräte mit denen lediglich die Vorderfläche der Zähne gebleicht werden. Bei allen Methoden gibt Lhotka jedoch zu bedenken: "Das Wichtigste ist, dass das Ganze unter Aufsicht gemacht wird und man nicht einfach so drauflos bleicht", so der Wiener Zahnarzt. Sonst könne es passieren, dass die Zähne irgendwann durchsichtig werden. "Man darf es nicht übertreiben".

Ob Bleaching oder nicht, eine gründliche Mundhygiene sollte immer im Vordergrund stehen - und kann vielen Verfärbungen auch vorbeugen. Dazu gehört laut Roberto Lhotka nicht nur zweimal tägliches Zähneputzen und die Verwendung von Mundöl - und spülungen. Zusätzlich sollte halbjährlich eine professionelle Mundhygiene durchgeführt werden. Lhotka: "Mit einer guten Mundhygiene kann man die Zähne auf Dauer sicherlich weißer machen."

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