Dieses "Vogue"-Cover ging nach hinten los

Das Modemagazin widmete seine neue Ausgabe der weiblichen Vielfalt. Die Umsetzung fand so mancher missglückt.

Was ist schön? An der Beantwortung dieser Frage hat die Modewelt in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich mitgewirkt. Auf den Seiten der Hochglanzmagazine wurden ausschließlich sehr dünne Frauen abgebildet – und haben damit ein für viele Frauen kaum erreichbares Ideal propagiert.

Gute Idee, schlechte Umsetzung?

Dann tauchte Ashley Graham auf der Bildfläche auf und löste mit ihren sinnlichen Kurven eine Revolution aus. Nachdem immer mehr Marken die Amerikanerin gebucht haben, zeigt nun auch die US-Vogue zum ersten Mal die 28-Jährige auf ihrem Cover.

Im Zuge der März-Ausgabe, die unter dem Motto Vielfalt steht, wurden für das Cover sieben Models am Strand abgelichtet. Die Models der Stunde Kendall Jenner und Gigi Hadid – und Ashley Graham. Das Magazin postete das Foto als Vorgeschmack auf die neue Ausgabe und erntete prompt negative Kommentare.

"Moderne amerikanische Frauen? Ich bitte euch, Ashley ist die einzige Vollschlanke neben sechs Size-Zero-Models. Muss ich euch daran erinnern, dass ein Großteil der amerikanischen Frauen, eigentlich Frauen weltweit, nicht dermaßen unrealistisch portraitiert sind?", schrieb eine Instagram-Userin unter das Foto.

Eine andere meinte: "Ein Übersehen oder Fehler der Vogue. Die Aufmerksamen und Kulturbewussten werden euch ohne Zweifel sagen, dass die Schönheit der Diversität hier nicht repräsentiert wurde." Die Redaktion habe es verabsäumt, eine Frau mit sehr dunkler Haut zu zeigen, obwohl diese ebenfalls zur Leserschaft der monatlichen Publikation gehört.

Auch auf Twitter klinkten sich einige in die Diskussion ein. Zur einzigen Frau, die einen dunkleren Teint hat, schrieb eine Nutzerin: "Bin ich die einzige, die es saukomisch findet, dass sie im Grunde die gleiche Frau verwendet haben, nur ein bisschen weniger weiß?"

Bei der Vogue hat man sich bisher nicht zur Kritik geäußert. Ashley Graham dürfte sich jedenfalls nicht daran stören. Sie schrieb unter das Foto des Covers: "Ein Traum ist wahr geworden!"

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