Tätowierer übersticht Dehnungsstreifen

Dehnungsstreifen können auch überstochen werden
Rodolpho Torres übersticht auffällige Streifen mit hautfarbener Tattoo-Tinte.

Dehnungsstreifen sind vor allem bei Frauen ein häufiges Problem. Sie entstehen durch starke Dehnung der Haut (beispielweise durch Gewichtszunahme), die zur Entstehung von sichtbarem Narbengewebe führt. Wer diese loswerden will, muss normalerweise auf spezielle Cremes und Laserbehandlungen zurückgreifen.

Rodolpho Torres hat sich eine etwas außergewöhnlichere "Behandlungsmethode" für den Schönheitsmakel überlegt: Der Tätowierer übersticht Dehnungsstreifen mit hautfarbener Tinte.

Tattoo statt Laser - macht das Sinn?

Neben klassischen Tattoos bietet der Brasilianer seinen Kunden an, ihre Dehnungsstreifen optisch zu mildern. Je nach Hauttyp wählt Torres die passende Tintenfarbe aus und sticht Stück für Stück jeden Streifen einzeln nach. Auf seinem Instagram-Account postet er regelmäßig Videos, die ihn bei der Arbeit zeigen.

Ingesamt 1,2 Millionen Abonnenten folgen ihm derzeit, vor allem die Vorher-Nachher-Fotos und Videos mit Dehnungsstreifen werden tausende Male angesehen.

Nach der Sitzung bei Torres sind die einst weißen Linien tatsächlich kaum mehr zu erkennen, aber kann diese außergewöhnliche Idee eine ernst zu nehmende Alternative zu Laser & Co. sein? "Wir haben diese Methode bereits bei Pigmentlosigkeit ausprobiert", sagt Hajnal Kiprov im Gespräch mit dem KURIER.

"Das größte Problem hierbei sehe ich, dass nur sehr wenige Tätowierer es wirklich beherrschen." Laut der Wiener Dermatologin, die Dehnungsstreifen normalerweise mittels Fraxel-Laser, Needling und Strom behandelt, sei das Überstechen trotzdem eine ernstzunehmende Alternative. Einziges Problem: Sobald die Frauen im Sommer braun werden, sind die überstochenen Linien wieder deutlich zu sehen.

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