T-Shirts von Versace und Coach verärgern China
Im aufgeheizten Konflikt mit Peking-kritischen Demonstranten in Hongkong sind jetzt die Luxusmodefirmen Versace, Coach und Givenchy in China ins Rampenlicht geraten. Chinesische Markenbotschafter kritisierten Aufdrucke auf T-Shirts, auf denen Hongkong als eigener Staat aufgeführt wird.
Liu Wen kündigt Werbedeal mit Coach
Auf der chinesischen Internet-Plattform Weibo kündigte Supermodel Liu Wen an, deshalb ihre Geschäftsbeziehungen zum New Yorker Modelabel Coach zu beenden. Hongkong war als britische Kronkolonie 1997 an China zurückgegeben worden, genießt als Sonderverwaltungszone aber einen hohen Grad an Autonomie.
"Ich entschuldige mich bei allen für den Schaden, den ich aufgrund meiner weniger sorgfältigen Markenwahl angerichtet habe", schrieb sie in einem Weibo-Post, der hunderttausende Male "geliked" wurde. "Ich liebe mein Mutterland und bewahre unerschütterlich Chinas Souveränität."
Coach entschuldigte sich
Auf den T-Shirts war in einer Liste mit Städte- und Ländernamen neben "Beijing, China" auch "Hongkong" ohne Länder-Zugehörigkeit aufgeführt. Das zu Tapestry gehörende Label Coach entschuldigte sich und erklärte, den "schwerwiegenden" Fehler im Mai 2018 entdeckt und die T-Shirts weltweit sofort zurückgerufen zu haben.
Auch Musiker kündigt Kooperation mit Givenchy
Das beliebte chinesische Musik-Idol Jackson Yee sagte, er habe bei Weibo die Verbindung zu Givenchy abgebrochen, nachdem Bilder von einem T-Shirt der Marke aufgetaucht waren, auf denen Hongkong und Taiwan als separate Staaten aufgeführt wurden.
Ware wird zerstört
Auch Givenchy entschuldigte sich am Montag und sagte, dass "die chinesische Souveränität immer geachtet wird". Die künstlerische Leiterin von Versace, Donatella Versace, hatte bereits am Sonntag ihr Bedauern erklärt und mitgeteilt, den Verkauf der T-Shirts mit ähnlichen Aufdrucken am 24. Juli gestoppt und die Ware zerstört zu haben.
Kommentare