Roger Federer: 300 Mio. Euro von neuem Mode-Ausstatter?

In Wimbledon präsentierte sich der Tennis-Star erstmals in einem Outfit von Uniqlo. Der Deal soll ein Jahrzehnt laufen.

Fast 20 Jahre lang waren sie ein unzertrennliches Team - dann endete die Kooperation zwischen Roger Federer und Nike. Seit vergangener Woche weiß man, wie es mit der modischen Ausstattung des Tennisstars weitergeht. Auf dem Center Court von Wimbledon erschien der 36-Jährige nicht in einem Outfit von Konkurrenten wie Adidas oder Lacoste - sondern in Uniqlo. Die japanische Modekette, die ihre Kollektionen bislang nicht in Österreich vertreibt, hat damit einen PR-Coup erster Klasse gelandet.

Details bleiben unter Verschluss

Federer selbst hielt sich mit Details zur Zusammenarbeit mit seinem neuen Ausstatter auf Anfragen zurück. Laut Branchenkennern habe der Schweizer einen zehnjährigen Vertrag mit dem Modeunternehmen abgeschlossen - was bedeutet, dass er bis nach seinem Karriereende ausgestattet wird. Angeblich soll er dafür satte 300 Millionen Dollar (und somit fast dreimal so viel wie bei Nike) kassiert haben. Fragen diesbezüglich schmettert er mit Sätzen wie "Es ist interessant, dass Sie meinen Vertrag kennen. Oder erzählen Sie einfach irgendetwas?" ab, wie das Manager Magazin berichtet.

Roger Federer: 300 Mio. Euro von neuem Mode-Ausstatter?

Besonders spannend ist der Wechsel, weil sich die Marke bislang nicht explizit in der Sportwelt positioniert hat. Uniqlo ist bekannt für seine gut sitzenden Basics, dünnen Daunenjacken und leistbaren Kaschmirpullover. Die Ausstattung von Profisportlern ist für das japanische Unternehmen mehr oder weniger Neuland. Nur vier andere Athleten werden derzeit von Uniqlo mit Outfis für ihre Wettkämpfe versorgt: Tennisspieler Kei Nishikori, Rollstuhl-Tennisspieler Shingo Kunieda und Gordon Reid sowie Golfspieler Adam Scott. Was sowohl Uniqlo als auch Roger Federer mit dieser ungewöhnlich langen und kostspieligen Zusammenarbeit im Sinn haben, werden wohl erst die kommenden Jahre zeigen. Vielleicht soll es eine eigene Uniqlo-Sportlinie geben oder will sich Federer gar als Modedesigner versuchen? Man wird sehen.

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