Modemarke verkaufte "Flüchtlingskleid"

Modemarke verkaufte "Flüchtlingskleid"
Die New Yorker Firma UZI NYC betitelte einen ihrer Entwürfe missverständlich.

In Zeiten sozialer Medien entgeht aufmerksamen Nutzern kaum etwas. Auch nicht, wenn eine unbekannte Modemarke aus New York ihre Kleidung mit grenzwertigen Namen betitelt. Zahlreichen Twitter-Mitgliedern stieß nun ein Kleid der Firma UZI NYC bitter auf. Der Grund: Man hatte das schlichte Basic im eigenen Onlineshop als "Refugee Dress" betitelt.

"Ekelhaft"

"Diese Marke hat also geglaubt, dass es angemessen sei, ein 'Flüchtlingskleid' zu verkaufen? Ekelhaft", schrieb eine Frau. Ein weiterer Nutzer forderte die Marke prompt dazu auf, sich zu entschuldigen - und dem UNHCR Geld zu spenden.

Gegenüber dem Portal mic.com hat sich mittlerweile die Gründerin der Marke, Mari Gustafson, geäußert: "Wir haben das Kleid im Jahr 2007 so benannt, als wir uns nicht imstande fühlten, der Realität unserer außer Kontrolle geratenden globalen Ökonomie zu entfliehen", so deren Rechtfertigung. Es sei wichtig, einen öffentlichen Diskurs über diese Problematik aufrecht zu erhalten. "Wir hätten das Kleid auch irgendwie anders benennen können, jedoch würden wir dann nicht diese Diskussion führen."

Modemarke verkaufte "Flüchtlingskleid"

Außerdem wäre dies eine gängige Textil-Beschreibung in der Modebranche, die "nichts mit Menschen" zu tun habe. Dass der Schuss nach hinten losging, hat man mittlerweile jedoch verstanden - und das Kleid auf der Website in "Oxford Dress" umbenannt.

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