Modekette Stefanel geht es immer noch nicht besser

Modekette Stefanel geht es immer noch nicht besser
Die Verschuldung des Unternehmens stieg auf 95,5 Millionen Euro.

Der krisengeschüttelte italienische Modekonzern Stefanel hat das erste Halbjahr 2017 wieder mit Verlusten abgeschlossen. Der Umsatz sank um 12,4 Prozent auf 59,1 Mio. Euro. Die Verluste reduzierten sich von 13,3 Mio. auf 12,2 Mio. Euro gegenüber dem Vergleichshalbjahr 2016, teilte der Konzern mit.

Bereits 47 Stores geschlossen

Die Verschuldung stieg gegenüber Ende 2016 von 84,7 Mio. auf 95,5 Mio. Euro. 47 Stores wurden im ersten Halbjahr 2017 geschlossen, dazu gab es 19 Neueröffnungen. Das Unternehmen hofft auf den Neustart nach einer Kapitalaufstockung im September in Höhe von 10 Mio. Euro. Seit 2013 ist Stefanel auf Talfahrt. Mehrere Shops mussten geschlossen werden.

Im Zuge des Rettungsplans übernehmen der Private-Equity-Fonds Oxy und die britische Finanzgruppe Attestor eine 75-Prozent-Mehrheit an Stefanel. Der Anteil der Gründerfamilie Stefanel schrumpft auf zehn Prozent. Das Abkommen sieht vor, dass die Gläubigerbanken Stefanel eine Geldspritze von 25 Mio. Euro garantieren.

Stefanel wird im Zuge eines Rationalisierungsplans Filialen in Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden und Deutschland sowie 40 Monomarken-Shops in Italien schließen. Derzeit besitzt Stefanel 400 Shops und zählt 1.000 Mitarbeiter.

Der Konzern will in Multimarken-Shops mehr Umsatz generieren. Personalabbau ist nicht vorgesehen. Die Produktqualität soll gesteigert werden. Stefanel will aus dem billigeren Marktsegment herauskommen, das von großen Ketten wie Zara und H&M dominiert wird.

Kommentare