Warum dieses Vogue-Cover für Enttäuschung sorgt

Warum dieses Vogue-Cover für Enttäuschung sorgt
Die neue Titelseite der britischen Vogue sorgt für verhaltene Reaktionen.

Es war eine Entscheidung, die überraschend kam: Im Jänner 2017 verkündete die langjährige Chefredakteurin der britischen Vogue, Alexandra Shulman, dass sie von ihrem Posten zurücktreten werde. Im April wurde ihr Nachfolger bekanntgegeben - der ehemalige Modechef des W Magazine Edward Enninful. Viele Leser freuten sich ganz besonders über die Neubesetzung, da sie hofften, dass er frischen Wind in die Redaktion des alteingesessenen Modemagazins bringen würde. Die Kritik an seiner Vorgängerin: Shulman hatte während ihrer zehn Jahre bei der Vogue auf lediglich 12 Titelseiten dunkelhäutige Frauen abgebildet.

Wo bleibt die Diversität?

Mit seiner ersten Ausgabe enttäuschte Enninful nicht: Model Adwoah Aboah war auf dem Cover zu sehen und der neue Chefredakteur erklärte in seinem ersten Vorwort, dass er internationale Bandbreite zeigen wollte.

Die von vielen erhoffte Revolution hielt jedoch nicht lange an. Denn bereits auf dem aktuellen Februar-Cover kehrte der Verlag wieder zu altbekannten Mustern zurück. Margot Robbie und Nicole Kidman posieren darauf in Frühlings-Kreationen internationaler Designer.

Besonders bitter stößt Lesern eine unpassende Schlagzeile auf der Titelseite auf: "Wieso wir über Hautfarben reden müssen" ist darauf zu lesen. "Das müssen wir auf jeden Fall tun!", reagierte Connie Wang, Journalistin beim Portal Refinery 29, auf ihrem Twitter-Account. "Oh Gott... die neue Ausgabe der britischen Vogue... wir haben so gut angefangen und jetzt sind wir zurück bei hellhäutigen Frauen und Chiffon", meinte eine andere Twitter-Nutzerin. Ob er seine Vision von einer revolutionären Vogue erfüllen wird können, werden wohl die kommenden Ausgaben zeigen.

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