Israel: Wegen Röcken Zutritt zu Parlament verwehrt

Die Kleiderordnung in Israels Parlament stößt vielen bitte auf
Israelinnen wurden dazu aufgefordert, sich Hosen anzuziehen. Die Betroffenen protestieren nun.

Mitarbeiterinnen des israelischen Parlaments haben gegen eine angebliche Verschärfung der Kleiderordnung in der Knesset protestiert. "Die Verschärfung ist eine Vorgabe des neuen Knesset-Generaldirektors und des Managements der Knesset, den Dresscode strikter durchzusetzen", zitierte die israelische Zeitung Haaretz die Interessensvertretung der Mitarbeiter.

"Rücksicht auf israelische Kultur"

Wachleute hätten in den vergangenen Tagen mehreren Frauen mit angeblich zu kurzen Röcken den Zutritt zur Knesset verwehrt. Die israelische Politikerin Moria Silfen sagte, dass diese sie 40 Minuten lang aufhielten und sogar als Alternative eine Hose anboten. Silfen weigerte sich umzuziehen.

Ein Sprecher der Knesset bestätigte, dass mehrere Frauen aus Protest in kurzen Röcken zur Arbeit gekommen seien. Es gebe aber keine neue Regelung, der Dresscode gelte seit Jahren. "Die Kleiderordnung ist sehr moderat, sie nimmt Rücksicht auf die israelische Kultur und auch auf die heißen Sommer." Darin heiße es auch, dass die Röcke nicht zu kurz sein dürften. Es gehe um Respekt vor dem Parlament.

Schon einmal hatte ein knappes Outfit im israelischen Parlament für Aufregung gesorgt: Israels First Lady Sara Netanyahu kam 2013 zur Parlamentseröffnung in einem Spitzenkleid.

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