Galaktische Mode: Mädchen vom Mond im Space-Look
Mary Quant und der von ihr erfundene Minirock werden gerade mit einer großen Ausstellung in London gefeiert. Vielleicht hat ihn aber André Courrèges als erster auf den Laufsteg gebracht? Oder war es doch Pierre Cardin?
Das Jubiläum der Mondlandung führt auch dazu, dass die Mode der 1960-er Jahre wieder stärker ins Visier genommen wird. Die Eroberung des Weltraumes und die Vorbereitungen zur Mondlandung führten jedenfalls dazu, dass futuristische und an die Raumfahrt angelehnte Details Outfits und Accessoires prägten.
Prominente Fans
André Courrèges lancierte bereits 1965 den „Mondmädchen- oder Space-Look“, wie Zeitgenossen ihn bezeichneten. Gekennzeichnet von streng geometrischen Mustern, meistens wenig Schwarz auf viel Weiß. Zum Minirock trugen seine Mannequins und dann die Fans – darunter Audrey Hepburn, Jacqueline Kennedy oder Romy Schneider – oft die von ihm erfundenen „Go-go Boots“, eng anliegende Stiefel und Stiefeletten mit niedrigen oder flachen Absätzen.
Auch da war er nicht der einzige. Giancarlo Zanatta, ein junger Unternehmer und Stiefelhersteller aus Montebelluna, ist auf Besuch in New York und sieht zusammen mit dem Rest der Welt die Liveübertragung der Mondlandung. Inspiriert von der Form und Technologie der Astronautenstiefel brachte er nach der Rückkehr nach Italien noch im gleichen Jahr die Moon Boots auf den Markt.
Somit feiern die originellen Stiefel heuer ebenfalls ihr 50-Jahr-Jubiläum. Anlässlich dessen wurden verschiedene Modehäuser eingeladen, ebenfalls Moon Boots zu entwerfen. Jeremy Scott putzte seine Modeschau mit sechzehn Moon Boots-Outfits samt Stiefeln auf. Moncler und Jimmy Choo machten ebenfalls mit.
Für ihre aktuelle Herbstkollektion griffen auch Beckett Fogg und Piotrek Panszczyk vom New Yorker Label Area André Courrèges Space-Look mit viel Schwarz-Weiß und Silber wieder auf. Noch origineller ging bereits 2017 Nick Graham, ebenfalls ein amerikanischer Modeschöpfer, mit dem Thema Weltraum-Eroberung um. Er lud jenen Mann, der als Zweiter den Mond betreten hatte, als Model in seine spacige Show ein. Buzz Aldrin fühlte sich dabei in seiner silbernen Lederjacke sichtlich wohl.
Der Weltraum-Look eroberte auch andere Accessoires: spacige Hüte und überdimensionale Sonnenbrillen nahmen Ufo-artige Formen an. Bei den Uhren spielte Buzz Aldrin eine wichtige Rolle. Trug er doch bei seinem Mondspaziergang eine solche, die Omega Speedmaster.
Zur Feier des Jubiläums brachte Omega jetzt die auf 1.014 Stück limitierte Speedmaster Apollo 11 50th Anniversary Moonlanding Limited Edition auf den Markt. Gefertigt hauptsächlich aus 18 Karat „Moon-shine“-Gold. Unverbindlicher Verkaufspreis: 32.000 Euro.
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