Warum sich Männer in der Politik schminken

Emmanuel Macrons Gesicht sind nicht durch Zufall so perfekt aus
Im Gespräch mit dem KURIER verrät eine Visagistin, weshalb auch am Mann immer öfter Puder und Co. zum Einsatz kommen.

Am vergangenen Freitag gab es aus Frankreich politische Schlagzeilen der etwas anderen Art. Wie das Magazin Le Point berichtete, gab Emmanuel Macron in den drei Monaten seit seiner Amtseinführung ingesamt 26.000 Euro für seine Visagistin aus (

der KURIER berichtete
). Man wolle die Kosten künftig deutlich verringern, hieß es vonseiten seines Sprechers. Doch warum braucht ein Politiker überhaupt einen Make-up-Artist?

Die Basics: Foundation und Concealer

"Diese Männer sind starken Belastungen ausgesetzt", sagt Visagistin Nicole Bozsó im Gespräch mit dem KURIER. Studios, Scheinwerfer und Co. würden sich nicht nur auf die Haut der Frauen auswirken. "Und sie sind viel wärmer angezogen als ihre Kolleginnen." Weil Schweißperlen auf der Stirn vor den Kameras nicht besonders souverän wirken, wird vor einem öffentlichen Auftritt daher auch bei Männern immer öfter ein Beauty-Profi zurate gezogen.

In einer Sache unterscheidet sich das Make-up am Mann jedoch deutlich von dem der Frauen. "Es reduziert sich auf wenige Produkte", erklärt Bozsó. Männerhaut sei grundsätzlich eher trocken, manche würden auch unter öligen Stellen leiden. Eine gute Hautpflege sei die Basis, dann folge eine leichte Foundation. "Sie darf sich auf keinen Fall in den Poren absetzen", so die Visagistin. Will der Kunde Glanz reduzieren, kommt zuvor noch ein Primer zum Einsatz. "Concealer ist auch ein Thema - die Augen sehen dann klarer und frischer aus." Zum Schluss vielleicht noch ein wenig transparentes Puder - und fertig ist das Make-up.

Ob sich heimische Politiker auch einen Visagisten leisten? "Ja, die meisten", glaubt Nicole Bozsó. Denn: "Männer sind ganz klar offener geworden, was Make-up angeht".

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