Politiker-Outfits, die 2016 für Schlagzeilen sorgten

Wer in diesem Jahr mit seiner Kleiderwahl Stoff für Diskussionen lieferte.

Eigentlich hat Politik nicht viel mit Mode zu tun. Und doch sollte man die Aussagekraft eines Anzugs oder eines Kleides bei einem öffentlichen Auftritt nicht unterschätzen. "Der erste Eindruck ist wie ein optischer Smalltalk. Er entscheidet in den meisten Fällen über Sympathie und Antipathie", sagte Stilberaterin Martina Forthuber in einem KURIER-Interview. Es könne Vertrauen und Sicherheit vermitteln, und im Extremfall das Gegenteil bewirken. Ob gut gelungen oder nicht - für Gesprächsstoff sorgten diese Looks in jedem Fall.

Hillary Clintons roter Hosenanzug

Rot sieht man in der Politik höchstens in Form von Krawatten. Nur in seltenen Fällen entscheiden sich Frauen für die Signalfarbe. Clinton griff bei ihrer ersten Diskussion mit Donald Trump gleich zum Komplett-Look. Laut Forthuber wollte sie mit diesem Look sagen: "Ich habe hier die Hosen an!".

Donald Trumps Krawatten-Hoppala

Einen Stylisten scheint sich der baldige US-Präsident noch immer nicht gegönnt zu haben. Sonst wäre es wohl nicht zur peinlichen Situation am Flughafen in Indianapolis Anfang Dezember gekommen. Ein starker Windstoß entlarvte den ungewöhnlichen Trick des 70-Jährigen: Er hatte den dünnen Teil der Krawatte mit Klebeband fixiert. Fragt sich nur, warum Trump dafür nicht die vorgesehene Schlaufe verwendete.

Politiker-Outfits, die 2016 für Schlagzeilen sorgten
Unvergesslich: Trumps Klebeband-Gate

Richard Lugners Sakko

Streng genommen dürfte Herr Lugner an dieser Stelle gar nicht vorkommen, trotzdem sei sein kurzer und unvergesslicher Ausflug in die Politik erwähnt. Ende März hatte "Mörtel" seinen großen Auftritt in der ZIB 2. Statt sich im klassischen Anzug ins ORF-Studio zu setzen, wollte der 84-Jährige nicht nur mit Aussagen, sondern auch seinem Outfit auffallen. Die Wahl fiel auf ein mit Palmen und Vögeln verziertes Sakko von Etro. Fazit: Mehr Urlaubs- als Hofburg-Feeling.

Politiker-Outfits, die 2016 für Schlagzeilen sorgten

Theresa Mays Lederhose

Über die Outfits der britischen Premierministerin wird des Öfteren geschrieben, doch bei keinem sah sich bis vor Kurzem ein Kollege zu einem Kommentar veranlasst. Dann kam die Home-Story in der Sonntagsausgabe der Times - und der Eklat rund um die braune Lederhose, die sie auf den Fotos trug.

Umgerechnet 1185 Euro kostete das edle Stück, welches von Parteikollegin Nicky Morgan prompt verrissen wurde. Das Outfit sei "parteiintern wahrgenommen und diskutiert" worden. Sogar Außenminister Boris Johnson schaltete sich ein. "Wir sind so kosmopolitisch, dass wir mehr Champagner trinken und mehr deutsche Autos kaufen als sonst jemand – und unsere wunderbare Premierministerin Lederhose trägt", teilte er bei einer Rede Seitenhiebe an May aus.

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