Sein Name ist Charles. PrinzCharles. So, oder so ähnlich, könnte eine Zeile im Drehbuch des neuen "James Bond"-Films lauten, wenn man Berichten der britischen Presse Glauben schenken mag.
Im Juni stattete der Thronfolger dem "Bond 25"-Set, welches sich in den westlich von London gelegenen Pinewood Studios befindet, einen royalen Besuch ab. Er traf Hauptdarsteller Daniel Craig (51), Ralph Fiennes, Regisseur Cary Fukunaga, Produzent Michael G. Wilson, die kurzzeitig als 007 gehandelte Lashana Lynch. Vom Trainee bis zum Leinwandstar durfte quasi das gesamte Team die Hand des Prinzen schütteln.
Royaler Cameo
Nun berichtet The Sun, dass es sich beim königlichen Lokalaugenschein um mehr als nur "Sightseeing" und einen Nachmittagstee gedreht haben könnte: Charles wurde angeblich ein handfester Cameo-Auftritt angeboten. Avanciert der Prinz mit sage und schreibe 70 Jahren etwa noch zum Actionstar?
Er wäre jedenfalls nicht das erste Mitglied der Royal Family, das an der Seite von 007 ein kleines Abenteuer erlebt.
Bei der Eröffnung der Olympischen Spielen in London, trat die Queen (93) höchstpersönlich in einer Hommage an die "Bond"-Reihe auf - Fallschirmsprung aus dem Hubschrauber inklusive. Wobei ja gemunkelt wird, dass die Queen ihre Actionstunts seit einigen Jahren nicht mehr selbst dreht.
Die Quelle der Sun hält einen Auftritt von Charles deshalb nicht für unwahrscheinlich. "Sie (die Produzenten, Anm.) liebten die Begeisterung für den Auftritt der Queen an der Seite von Daniel Craig und dachten, Charles könnte das vielleicht noch übertreffen", erklärt der Insider die Motivation der Bond-Crew.
Für den vom Schicksal gebeutelten Film wäre der Auftritt jedenfalls ein Glücksfall. "Er ist der Inbegriff alles Britischen, perfekt für eine Cameo-Rolle, und 'Bond'-Fans auf der ganzen Welt würden es absolut lieben", so die Quelle weiter. Mehrere Unfälle am Set und der überraschende Abgang des ursprünglichen Regisseurs verzögerten bisher massiv die Dreharbeiten: "Es ist kein Geheimnis, dass der Film eine Reihe von Rückschlägen erlitten hat, aber die Teilnahme eines Royal könnte genau das sein, was der Film braucht."
Prinz Charles ist sich der Pechsträhne der wohl wichtigsten britischen Filmreihe bewusst und ließ sich am Set sogar zu Scherzen darüber hinreißen. "Ist denn in letzter Zeit nichts mehr in die Luft geflogen?", witzelte er laut Sun.
Nichtsdestotrotz klingt die Charles-Szene unwahrscheinlich. Ein Prinz auf der Kinoleinwand? Das hat das königliche Protokoll sicher nicht berücksichtigt. Und doch, es scheint nicht ausgeschlossen: Charles "erwäge" die Teilnahme, heißt es.
William und Harry als mögliche Wahl
Und selbst wenn er absagt, das "Bond"-Team hat immer noch ein Ass im Ärmel. Besser gesagt zwei: "Wenn Charles es nicht tut, könnten Harry und Will (Prinz William, Anm.) als nächstes im Visier der Produzenten sein."
Nicht die erste Prinzenrolle
An dieser Stelle sollten 007- und Palastfans gleichermaßen hellhörig werden. Denn die royalen Brüder spielten bereits einmal Rollen in einem großen Film-Franchise: "Star Wars". Schauspieler John Boyega (27), der in "Star Wars: The Last Jedi" Finn spielte, gab 2017 an, mit den Prinzen gedreht zu haben.
Sie sollten Sturmtruppler verkörpern, die den Weltraum-Helden in einem Aufzug beschützen. Die Szenen seien allerdings der Schere zum Opfer gefallen und schafften es nicht in den fertigen Blockbuster. Mit ihnen zu drehen sei aber eine "großartige Erfahrung" gewesen, erzählte Boyega dem Hollywood Reporter.
Dürfen sich "Bond"-Fans also auf einen legendären Auftritt von Daniel, William und Harry freuen? Ganz auszuschließen ist das jedenfalls nicht.
"Bond 25" soll, keine weiteren Explosionen vorrausgesetzt, im April 2020 in die Kinos kommen.
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