Trumps Impeachment: Die Reaktion der Stars im Netz

Trumps Impeachment: Die Reaktion der Stars im Netz
Das mehrheitlich demokratische Hollywood spricht sich auf Twitter gesammelt gegen den US-Präsidenten aus.

Es war ein historischer Abend gestern in Washington - und eine historische Schmach für Donald Trump. Mit klarer Mehrheit beschloss das Repräsentantenhaus wegen der Ukraine-Affäre und Machtmissbrauchs ein Amtsenthebungsverfahren gegen den mächtigsten Staatschef der Welt. Es ist erst das dritte sogenannte Impeachment der US-Geschichte gegen einen Präsidenten. Entsprechend erbost reagierte Trump: Die "radikale Linke" sei von "Neid, Hass und Wut" auf ihn zerfressen und wolle seinen Wahlsieg von 2016 rückgängig machen. Hollywood spricht sich im Netz größtenteils gegen Trump aus und zeigt sich erfreut über die Abstimmung.

Die Reaktionen der Stars im Netz

Regisseur Rob Reiner hebt mit seinem Tweet hervor, dass sich Trump neben den Anklagepunkten des Impeachment-Verfahrens weiteren Punkten schuldig gemacht hat: "Er soll nicht des Amtes enthoben werden, weil er ein Lügner ist, unmoralisch, ein Frauenfeind oder ein weißer Nationalist, der inkompetent und dumm handelt, sondern weil er Schwerverbrechen wie Machtmissbrauch und Behinderung des Kongresses begangen hat."

Schauspielerin Alyssa Milano schreibt, dass sie sich jenen Tag "fröhlicher" vorgestellt habe. Stattdessen fühle sie sich traurig. Ihr Herz sei gebrochen, da man nicht mit der Abstimmung nicht rückgängig machen könne, was Trump angerichtet habe:

Schauspieler Cole Sprouse ist da eher nach Feiern zumute:

Auch Sänger John Legend kommentiert die Ereignisse positiv. Er schreibt auf Twitter: "Danke an das Repräsentantenhaus, das seine verfassungsrechtlichen Pflichten erfüllt hat. Der "bösartige Mann" müsse seines Amtes enthoben werden:

Die Trumpkritikerin Bette Midler nimmt in einem Tweet Bezug auf die US-Sängerin Camila Cabello, die sich in einem kürzlich abgesetzen Post für ihren einst unreflektierten Umgang mit Sprache entschuldigte. "Sie ist erst 22 und weiß bereits, dass Sprache traumatisieren kann. Ich wünschte, ein 73-jähriger, kürzlich Amtsvergehen beschuldigter Mann, dem wir dabei zusehen konnten, wie er Tausende traumatisiert hat, würde die Weisheit und Gnade besitzen, die diese junge Person hat", so Midler.

Schauspielerin Rose McGowan hielt sich kürzer:

Trump selbst zeigte sich äußerlich unbeeindruckt vom Impeachment ("Ich habe eine gute Zeit"). Doch weiß er, dass das historische Votum die Bilanz seiner Präsidentschaft immer überschatten wird. Darauf reagierte er, wie er es immer tut, wenn er in die Enge getrieben wird: mit Gegenangriff.

Bei seiner zweistündigen kämpferischen Ansprache nach der Abstimmung feuert er eine Breitseite nach der nächsten auf die Demokraten ab. "Heute Nacht versuchen die Demokraten im Repräsentantenhaus, die Stimmen von Dutzenden Millionen patriotischer Amerikaner zu annullieren", wetterte Trump. Sie sähen dabei aus "wie ein Haufen Idioten". Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses nannte er "Crazy Nancy Pelosi", also verrückt. Sich selbst hingegen, das betont der Präsident immer wieder, habe er nichts vorzuwerfen.

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