Schweiger im Lockdown: "Für mich war das eine sehr schwere Zeit"

Schweiger im Lockdown: "Für mich war das eine sehr schwere Zeit"
Lieber auf der Straße erkannt werden, "als die Maske zu tragen", findet der deutsche Regisseur und Schauspieler.

Schauspieler und Regisseur Til Schweiger (56, "Honig im Kopf") hat unter seiner selbst verordneten Corona-Quarantäne sehr gelitten. "Für mich war das eine sehr schwere Zeit. Wer mich kennt, weiß, wie schwer es mir fällt, nichts zu tun", sagte er dem Hamburger Abendblatt.

Für ihn sei das Schönste im Leben, Sachen zu erschaffen, und Leute kennenzulernen, die ihn inspirieren. "In den vergangenen Wochen konnte ich das alles nicht." Auf der Straße würde er inzwischen "gern lieber wieder erkannt werden, als die Maske zu tragen, hinter der ich nach zehn Minuten Atemprobleme bekomme".

Er habe inzwischen angefangen, in seinem Schneideraum zu Hause alte Familienaufnahmen zu Videoclips zusammenzuschneiden. "Meine Freundin, meine Töchter und ich haben ganz viele Gesellschaftsspiele gespielt, viel gelesen." Per Zufall habe er neulich im Fernsehen "Keinohrhasen" geschaut, "zum ersten Mal seit bestimmt zehn Jahren", um dann auch noch "Zweiohrküken" zu sehen.

Die Corona-Krise habe seine Filmpläne durcheinandergewirbelt. So wolle Schweiger den Dreh für "Die Rettung der uns bekannten Welt" vorziehen und "Kurt", die Verfilmung eines Romans von Sarah Kuttner, aufs nächste Jahr verschieben. Das von verschiedenen Verbänden aus der Branche entwickelte Konzeptpapier zum Dreh von Filmen in Corona-Zeiten liest sich für Schweiger wie eine Realsatire. "So kann man keinen Film drehen."

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