Robbie Williams: "Fühle mich nicht gut. Ich bin ein Süchtiger"

Robbie Williams: "Fühle mich nicht gut. Ich bin ein Süchtiger"
Bei der ersten "Night of Discovery"-Gala sprach Robbie Williams offen über seine psychischen Probleme.

Bei der ersten "Night of Discovery"-Gala des Aurora-Instituts, die der Behandlung von Menschen mit psychischen Problemen gewidmet war, zeigte sich der britische Musik-Superstar Robbie Williams von seiner zerbrechlichen Seite, als er vor 500 geladenen Gäste offen über seine psychischen Probleme sprach. 

Robbie Williams: Offene Worte über Ängste und Sucht

"Ich habe ADHS, BDD (Anm. körperdysmorphe Störung), Depression, Dyslexie [Anm. neurologische Störung] und Angst vor sozialen Situationen wie heute Nacht", teilte der Sänger, der als Mitglied der Boyband "Take That" internationale Bekanntheit erlangt hat, den Gästen der Galain St. Tropez mit. 

Aufgrund seiner psychischen Störungen habe er Schwierigkeiten damit, unter Menschen zu gehen, enthüllte der vierfache Vater. 

"Ich habe zwar das Haus verlassen, doch fühle ich mich nicht gut. Ich möchte lieber isoliert bleiben, was wirklich schlecht für mich ist", gestand Williams. "Ich habe Zwangsvorstellungen, Mikrophobie [Anm. Angst durch winzige Dinge ausgelöst, insbesondere Mikroorganismen] und ich bin ein Alkoholiker. Ich bin ein Süchtiger."

Es war nicht das erste Mal, dass Robbie Williams auf seine Probleme zu sprechen kam. Im Laufe seiner Karriere nahm der Musiker diverse Drogen und trank Alkohol. Es kam zu Abstürzen und Aufenthalten in Entzugskliniken. Zu den Spätfolgen seiner früheren Eskapaden hatte sich Williams 2020 gegenüber der Sun on Sunday geäußert. Dabei enthüllte der Popstar unter anderem, aufgrund seiner ehemaligen Drogenprobleme unter Gedächtnislücken zu leiden. Bei Auftritten müsse er seine Liedtexte nicht selten von einem Teleprompter ablesen.

"Wenn Sie jetzt in einem Stadion voller Menschen wären und in Ihrem Leben Drogen genommen hätten, würde Ihr Gehirn auch nicht mehr richtig funktionieren", sagte Williams.  "Das Letzte, was Sie tun wollen, wenn Sie 80.000 Menschen anstarren, ist zu sagen: 'Ja, ich habe den Text vergessen'. Deshalb habe ich mir einen Teleprompter besorgt, denn ich leide unter Angstzuständen und das ist für mich ein Hochdruckszenario."

Kommentare