"Alkohol, Drogen, Panikattacken": Prinz Harry über Absturz nach Dianas Tod

"Alkohol, Drogen, Panikattacken": Prinz Harry über Absturz nach Dianas Tod
In Oprah Winfreys und Prinz Harrys neuer AppleTV-Doku "The Me You Can’t See" sprach Prinz Harry über schwere Zeiten.

Offen wie nie hat Prinz Harry in der neuen AppleTV-Doku "The Me You Can’t See" von Oprah Winfrey über die belastende Zeit nach dem Tod seiner geliebten Mutter, Prinzessin Diana, gesprochen. In dem emotionalen Interview gab der 36-Jährige zu, nach Dianas Tod unter Panikattacken gelitten zu haben und Alkohol- und Drogenexzessen verfallen zu sein, um gegen seine Hilflosigkeit anzukämpfen.

Harry über Drogen und Alkohol: "Wollte weniger fühlen"

Prinzessin Diana war im August 1997 bei einem Autounfall in Paris gestorben. Sie hinterließ ihre beiden Söhne: William und Harry. Als seine Mama starb, war Prinz Harry gerade einmal zwölf Jahre alt. Er verlor seine Mutter nur wenige Wochen vor seinem dreizehnten Geburtstag. Sein älterer Bruder, Prinz William, war damals fünfzehn.

Er habe sehr unter dem Gefühl gelitten, dass er seine Mutter nicht habe retten können, gestand Harry nun unter anderem in der neuen Oprah-Doku, die psychische Gesundheit zum Thema hat. Um mit seinem Schmerz fertigzuwerden, griff der Herzog von Sussex zuweilen zu destruktiven Copingstrategien.

"Alkohol, Drogen, Panikattacken": Prinz Harry über Absturz nach Dianas Tod

Dianas Tod war für Harry kaum zu verschmerzen.

"Ich war bereit zu trinken, ich war bereit Drogen zu nehmen, ich war bereit zu versuchen, die Dinge zu tun, die mir das Gefühl gaben, weniger zu fühlen", gestand Harry gegenüber Oprah.

"Mir wurde langsam klar, dass ich nicht von Montag bis Freitag getrunken habe, aber ich an einem Tag, an einem Freitag- oder Samstagabend, habe ich so viel getrunken, wie man in einer Woche trinkt."

"Und ich habe nicht getrunken, weil ich es genoss, sondern, weil ich versuchte, etwas zu maskieren", gestand Harry, der inzwischen Vater eines zweijährigen Sohnes ist und schon bald zum zweiten Mal Papa wird.

Er sagte, dass er in seiner Kindheit, in den Teenagerjahren und in den Zwanzigern "nicht in einer Umgebung [war], in der man dazu ermutigt wurde, darüber zu sprechen."

"Ich dachte, meine Familie würde helfen, aber jede einzelne Frage, Bitte, Warnung, was auch immer es ist, wurde mit völliger Stille oder völliger Vernachlässigung aufgenommen", warf Harry der britischen Königsfamilie vor.

Meghan ermuterte ihn, sich Hilfe zu suchen

Als er königliche Pflichten übernahm, sei er zudem voller Angst gewesen.

"Jedes Mal, wenn ich Anzug und Krawatte anziehen und die Rolle spielen musste [...] war ich, noch bevor ich das Haus verließ, schweißgebadet", erinnerte sich Charles' Sohn. Seine Herzfrequenz sei rasant angestiegen. "Ich war im Kampf- oder Flugmodus", so Harry. Er habe "Panikattacken, starke Angstzustände" gehabt. Sein Leben zwischen seinem 28 bis 32 Lebenschjahr schilderte Harry kurzerhand als "Alptraum".

Harry erzählte auch, wie seine Frau Meghan Markle ihm vor mehr als vier Jahren nach einem Kampf, bei dem er sich wieder in einen "12-Jährigen" verwandelt hatte, geholfen hatte, Hilfe zu suchen.

 

 

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