Nicole Kidman über persönlichen Tiefpunkt nach Scheidung von Tom Cruise

Nicole Kidman über persönlichen Tiefpunkt nach Scheidung von Tom Cruise
Nicole Kidman verriet, dass sie während der Dreharbeiten zu ihrer Oscar-Rolle in "The Hours" unter Depressionen litt.

Als Nicole Kidman den bekennenden Scientologen Tom Cruise 1990 heiratete, war sie gerade einmal 23 Jahre alt. Viel zu jung, wie Kidman später in einem Interview gestand. "Ich war so jung, als ich "ja" gesagt habe. Ich blicke zurück und denke mir: "'Was?'"resümierte die Schauspielerin 2016 gegenüber Red. "Mit 27 hatte ich bereits zwei Kinder und war seit vier Jahren verheiratet. Doch es war das, was ich damals wollte."

Kidman litt während "The Hours"-Dreh an Depression nach Scheidung 

Aus ihrer Ehe mit de Hollywoodstar hat Kidman zwei Adoptivkinder (Tochter Isabella und Sohn Connor), die das Ex-Paar in den 90ern zu sich geholt hatte. 2001 wurde die Ehe der Australierin mit Cruise geschieden. Mit Countrysänger Keith Urban hat Kidman zwei weitere Töchter. Mit Urban ist sie inzwischen seit über fünfzehn Jahren glücklich verheiratet. Doch die Oscar-Preisträgerin kennt auch private Krisen. In eine solche war sie nach ihrer Trennung von Cruise geschlittert, wie Kidman nun gestand. 

Zu Gast in der BBC-Radiosendung "This Cultural Life" erzählte die 54-Jährige, dass sie während der Dreharbeiten zu ihrem Oscar-prämierten Film "The Hours", in dem Kidman Autorin Virginia Woolf verkörperte, unter Depressionen gelitten hat. 

Der Film thematisiert die psychischen Probleme der berühmten Autorin, während sie ihren vierten Roman "Mrs. Dalloway" schrieb. Gezeigt wird auch Woolfs Selbstmord durch Ertrinken im Jahr 1941 - eine Szene, in der Nicole darauf bestand, sich ohne Stuntdouble zu filmen. Die herausfordernde Rolle hatte Kidman kurz nach ihrer Scheidung von Cruise übernommen. Für die Selbstmordgedanken ihrer Figur, sei sie damals ein "offenes Gefäß" geworden.

"Ich meine, ich habe die Steine ​​in meine Tasche gesteckt und bin in den Fluss gegangen. Wieder und wieder. Wahrscheinlich halte ich Gefahr nicht für genug", erinnerte sich Kidman. Über besagte Szene sagte sie: "Ich weiß nicht, ob ich jemals an die Gefahr gedacht habe, ich glaube, ich war so in [der Rolle]."

Über ihre eigenen Gefühle zu dieser Zeit sagte Kidman: "Ich glaube, ich war zu dieser Zeit selbst an einem Ort, der entfernt war, deprimiert, nicht in meinem eigenen Körper."

Regisseur Stephen Daldry sei sich ihrer persönlichen Krise bewusst gewesen. Das sei "sehr heikel" für ihn gewesen, so Kidman. Heute sei sie emotional an einem weitaus besseren Ort. "Ich fühle es definitiv und bin mir der Kostbarkeit der Zeit [...] definitiv bewusst", erzählte Kidman. 

Wer Suizid-Gedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.

Das österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.

 

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