Nach Scheidung: Nächster verheerender Tiefschlag für Kevin Costner

FILES-FRANCE-FILM-FESTIVAL-CANNES
Das jüngste Filmprojekt von Kevin Costner könnte zu einer finanziellen Katastrophe werden, warnen Brancheninsider.

Der Oscar-Preisträger Kevin Costner und seine Ehefrau Christine Baumgartner hatten laut People-Bericht im Mai vergangenen Jahres nach 18 Jahren Ehe ihre Scheidung eingereicht. Im Februar wurde die Scheidung amtlich.

Costner, der mit Baumgartner zwei Söhne und eine Tochter hat, stürzte sich nach den privaten Turbulenzen wie gewohnt in die Arbeit.

Kevin Costner erfüllte sich mit "Horizon" Lebenstraum

Am 28. Juni kam Costners neuer Western "Horizon: An American Saga" in den USA in die Kinos, in Österreich startet der Film am 22. August. Noch in diesem Jahr soll der zweite Teil der Westernsaga erscheinen.

"Horizon" soll in vier Kapiteln kommen. Costner versucht seit über 30 Jahren, das Mammutprojekt zu finanzieren. Am Ende investierte er rund 20 Millionen Euro an eigenem Geld. Über die Jahre habe er eine Obsession für das Projekt entwickelt. "Ich habe 1988 damit angefangen, und ich konnte es nicht anbringen, aber ich habe nicht aufgehört, es zu lieben", sagte er. 

In die Produktion des Herzensprojekt des "Der mit dem Wolf tanzt"-Stars flossen am Ende rund 38 Millionen US-Dollar seines eigenen Geldes sowie zahlreiche andere Finanzierungen von namentlich nicht bekannten Investoren ein.

"Jemand oder mehrere stehen hier kurz davor, ein Vermögen zu verlieren"

An den Kinokassen konnte der erste Teil des Mammutprojekts jedoch nicht überzeugen. Wie slashfilm.com berichtet, startete der Film in den USA mit lediglich elf Millionen US-Dollars Einnahmen.

Das sind schlechte Nachrichten, wenn man bedenkt, dass sich Costner bereits auf die Produktion des dritten Teils vorbereitet.

Brancheninsider erklären sich den Flop vor allem dadurch, dass "Horizon" einfach zu teuer war. Laut einem aktuellen Bericht von Variety betrug das Budget allein für "Chapter 1" insgesamt 100 Millionen US-Dollar. Zudem mussten Costner und seine Investoren auch das gesamte Geld für die Vermarktung des Films selbst aufbringen. Warner Bros. war lediglich für den Vertrieb verantwortlich, und das Studio stellte offenbar nicht viel Geld zur Verfügung. Wenn man davon ausgeht, dass das Budget für die anderen drei Filme in einer ähnlichen Größenordnung liegt, könnte dies verheerend sein. 

Ein 100-Millionen-Dollar-Film müsste weltweit nicht weniger als 300 Millionen Dollar einspielen, kalkuliert slashfilm.com, um rentabel zu werden. Für "Horizon" sei dies aber ein Ding der Unmöglichkeit - was bedeutet, dass der Film stark auf Streaming, Senderechte und DVD-/Blu-ray-Verkäufe angewiesen sein wird. 

"Jemand oder mehrere stehen hier kurz davor, ein Vermögen zu verlieren", schreibt das Branchen-Portal. 

"Horizon" von Kritikern als mau bewertet

Ein weiterer Grund für die schlechten Einnahmen des Films könnte zudem sein, dass Western per se keine großen Kassenschlager sind. Das moderne Publikum scheint zudem an mehrteiligen Filmen keinen großen Gefallen mehr zu finden. "Heutzutage ist es schwer genug, Leute dazu zu bringen, ins Kino zu kommen, und das ist nur eine weitere potenzielle Eintrittsbarriere – eine, die dem Erfolg dieses Films nicht gerade geholfen hat", schreibt slashfilm.com. Was für Costner ebenfalls nicht erfreulich sein dürfte, sind die zum Teil schlechten Kritiken, mit welchen der erste "Horizon"-Teil bedacht wurde.

Kommentare