Meghan und Harry: Was ihnen bei der Bewältigung ihrer Fehlgeburt half

Meghan und Harry: Was ihnen bei der Bewältigung ihrer Fehlgeburt half
In einem Artikel für die "New York Times" hat Meghan Markle ihre Fehlgeburt öffentlich gemacht und verraten, was ihr und Harry bei der Bewältigung ihres Verlustes geholfen hat.

Meghan Markle, die Herzogin von Sussex, erlitt im Juli dieses Jahres eine Fehlgeburt. In einem Artikel für die New York Times machte die ehemalige Schauspielerin den Verlust publik und sprach offen über das erschütternde Erlebnis.

Meghan: Offene Worte über Fehlgeburt

Sie habe gerade ihren Sohn Archie gewickelt, als auf einmal ihr Bauch schmerzte. "Nachdem ich seine Windel gewechselt hatte, verspürte ich plötzlich einen scharfen Krampf", erinnert sich die Herzogin von Sussex. "Ich fiel zu Boden mit ihm in den Armen und murmelte ein Schlaflied, um uns beide zu beruhigen", schreibt die 39-Jährige. "Ich wusste, als ich mich an mein erstgeborenes Kind klammerte, dass ich mein zweites gerade verlor."

Im Spital hätten sie und Harry geweint. "Stunden später lag ich in einem Krankenhausbett und hielt die Hand meines Mannes. Ich fühlte die Feuchtigkeit seiner Handfläche und küsste seine Knöchel, feucht von unseren beiden Tränen", schildert Meghan den für das Paar äußerst traurigen Moment. Aus ihrem Krankenhausbett aus habe Meghan beobachtet, wie "das Herz meines Mannes brach, als er versuchte, meine zerbrochenen Teile zu halten." Sie selbst habe eine "fast unerträgliche Trauer" verspürt, so die Herzogin von Sussex. Dennoch habe sie sich vorgestellt, dass sie es schaffen würden, zu heilen.

Meghan und Harry: Was ihnen bei der Bewältigung ihrer Fehlgeburt half

Meghan und Harry haben einen einjährigen Sohn.

Was Meghan und Harry half, den Verlust zu verarbeiten

Ein Insider aus dem nächsten Umfeld des Paares verrät gegenüber BBC, dass Meghan inzwischen wieder bester Gesundheit sei. Sie und Harry hätten sich Zeit genommen, um das tragische Erlebnis zu verarbeiten.

Meghan selbst erzählt in ihrem Artikel, was ihr und Harry geholfen habe, den Verlust zu verarbeiten und sie als Paar näher zusammenwachsen zu lassen. Vor allem der Gedanke, dass auch andere Paare Ähnliches erleben, habe ihnen Trost gespendet.

Nachdem sie und Harry bewusst geworden waren, wie häufig Fehlgeburten vorkommen, hätten sie sich außerdem entschieden, ihren Verlust publik zu machen. Indem sie ihren Schmerz teilen, "machen wir gemeinsam die ersten Schritte in Richtung Heilung", schreibt Harrys Frau. 

"Ein Kind zu verlieren bedeutet, eine fast unerträgliche Trauer zu tragen, die von vielen erlebt wird, über die aber nur wenige sprechen. Unter dem Schmerz unseres Verlustes stellten mein Mann und ich fest, dass in einem Raum mit 100 Frauen 10 bis 20 von ihnen an einer Fehlgeburt gelitten haben", schreibt sie in ihrem Artikel.

Etwa jede dritte Schwangerschaft endet mit einer Fehlgeburt. Aus Scham, Wut oder anderen verdrängten Gefühlen sprechen Angehörige oft nicht über ihren Verlust. Doch Meghan und Harry wollen Betroffene dazu auffordern, öffentlich über das Tabuthema zu sprechen und ihre Gefühle zu teilen.

"Wir stellen uns auf eine neue Normalität ein, bei der Gesichter von Masken verdeckt werden, aber es zwingt uns, einander in die Augen zu schauen - manchmal voller Wärme, manchmal voller Tränen. Zum ersten Mal seit langer Zeit sehen wir uns als Menschen wirklich. Sind wir okay? Wir werden es sein", schreibt die Herzogin von Sussex.

Herzogin Meghan ist nicht die erste Prominente, die sich öffentlich zu ihrer Fehlgeburt geäußert hat. Immer mehr prominente Frauen machten in der Vergangenheit ihre Fehlgeburten öffentlich, um auf das Tabuthema hinzuweisen, darunter auch Michelle Obama und das US-amerikanische Model Chrissy Teigen, welche Anfang Oktober ein Kind verloren hat.

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