Lady Gagas Mutter spricht über Depression ihrer jungen Tochter

Lady Gagas Mutter spricht über Depression ihrer jungen Tochter
Sie habe sich hilflos gefühlt, gab Cynthia Germanotta in einem Interview an.

Stefani Joanne Angelina Germanotta ist eine der erfolgreichsten Sängerinnen aller Zeiten. Bevor sie die Kunstfigur Lady Gaga schuf und ihre Weltkarierre startete, durchlebte sie aber eine schwierige Schulzeit, wie ihre Mutter in der TV-Sendung CBS This Morning erzählte.

Der heutige Weltstar hatte als Jugendliche demnach mit Ängsten und Depression und zu kämpfen. Die einstigen psychischen Probleme ihrer Tochter nahm Cynthia Germanotta nun zum Anlass, um sich gegen das Stigma psychischer Erkrankungen einzusetzen. "Als Elternteil war ich nicht darauf vorbereitet. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen soll", sagte Germanotta im Interview. "Sie ging durch schwierige Zeiten - gedemütigt, verspottet, isoliert", spielt sie auf das erlebte Mobbing ihrer Tochter an. Sie habe schließlich immer stärker an sich gezweifelt und sich vom aufstrebenden und sehr glücklichen Mädchen zu jemandem gewandelt, der seinen Selbstwert in Frage stellte.

Zuhören und verstehen

2012 haben die beiden Frauen die "Born This Way"-Foundation gegründet, die sich für mehr Bewusstsein für die psychische Gesundheit junger Menschen einsetzt und ihnen eine Stimme geben soll. Germanotta selbst habe sich damals überfordert gefühlt: "Es kann Gefühle der Schuld und der Hilflosigkeit heraufbeschwören, wenn du nicht weißt, wie du deiner Tochter helfen kannst", sagte sie. "Eines der schwersten Dinge für mich als Mutter war zu unterscheiden, was normal ist und was nicht."

Am wichtigsten ist es jedoch, wirklich zuzuhören und versuchen, zu verstehen. Was ich von meiner Tochter gelernt habe, ist ihr zuzuhören und ihre Gefühle ernst zu nehmen." Die mentale Gesundheit jedes Einzelnen könne Auswirkungen auf die gesamte Familie haben, vor allem durch entstehende Schuldgefühle, Missverständnisse und Hilflosigkeit. Keine Familie sei davor gefeit: "Wir sollten uns alle darauf vorereiten, wohin wir uns wenden, wenn es jemanden in unserer Familie betrifft." Als Elternteil neige man dazu, sofort in den Problem-Lösungs-Modus zu gehen, obwohl Kinder sich oft nur ernst genommen fühlen wollen und verstanden werden muss, was sie zu sagen haben.

Hilfe in akuten Krisen finden Sie unter anderem bei der Telefonseelsorge (142) sowie bei Rat auf Draht (147) und online: www.kriseninterventionszentrum.at & www.bittelebe.at.

In Wien gibt es u.a. auch rund um die Uhr die Psychiatrische Soforthilfe als Not- und Krisendienst unter der Rufnummer 01 / 31 330.

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