Helen Mirren glaubt nicht an binäre Geschlechterordnung

Helen Mirren glaubt nicht an binäre Geschlechterordnung
Was kein Mann ist, muss eine Frau sein und umgekehrt? Für Mirren völliger Humbug.

Die glühende Feministin und Oscarpreisträgerin Dame Helen Mirren (74) glaubt nicht daran, dass es lediglich die binäre Geschlechterordnung von "Mann" und "Frau" gibt.

"Ich bin vor sehr langer Zeit zu dem Schluss gekommen, dass es zwar Schwarz und Weiß gibt, wir uns aber alle irgendwo in der Mitte befinden, in einer wunderbaren Mischung aus Männern und Frauen", eröffnete Mirren im Interview mit Radio Times. "Es gibt keine binäre Sexualität, wo man entweder männlich oder weiblich ist. Das glaube ich überhaupt nicht", so Mirren weiter.

Die Mischung macht's

Die meisten Schauspieler*innen würden sich sowohl durch "männliche" als auch durch "weibliche" Charakterzüge gleichermaßen auszeichnen. Sie selbst sähe bei sich zum Beispiel eine "starke männliche Seite". Mit dieser Melange in Kontakt kommen zu können, sei vor allem der Vorzug ihres künstlerischen Umfeldes. Mirren findet zudem, dass gerade der Mix viele herausragende Schauspieler ausmacht. Die größten "Frauenhelden" der Leinwand hätten demnach meist weibliche Attribute: "Viele großartige Schauspieler, großartige 'männliche' Schauspieler, sind eigentlich sehr 'weiblich'. Große Herzensbrecher haben eine sehr präsente 'weibliche' Seite. Viele sehr starke 'weibliche' Schauspieler haben eine sehr starke 'männliche' Seite."

Mirren ortet bei sich selbst "männliche" Attribute

Als stereotyp-männliche Merkmale ortet Mirren bei sich selbst beispielsweise, dass sie nicht gern über ihre Gefühle spricht, nicht freiwillig zum Arzt geht und hervorragend Karten lesen kann. Das sei etwas, das die meisten als "männliche Merkmale" verbuchen, offenkundig sei sie aber trotzdem (auch) eine Frau.

Helen Mirren ist ab dieser Woche in einer von Sky produzierten Miniserie über Katharina die Große zu sehen.

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