Harry über Diana: "Meine Mutter wurde während ihres Lebens mit meinem Vater belästigt"

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Im ersten Teil der Netflix-Doku "Harry & Meghan" äußert sich Prinz Harry zu dem berühmtesten Interview seiner Mutter Diana.

Die Queen bezeichnete das Jahr 1992 in einer ihrer Reden als "schreckliches Jahr": Am 9. Dezember wurde damals die Trennung von Charles und Diana bekannt gegeben. 2022 jährt sich das einschneidende Ereignis zum 30. Mal. 

Ausschlag für den endgültigen Schritt, die Scheidung einzuleiten, war aber, dass sich Diana in einem Aufsehen erregenden BBC-Interview mit Martin Bashir den Frust von der Seele redete. Das im Fernsehen zur besten Sendezeit ausgestrahlte Exklusiv-Gespräch lockte im November 1995 rund 23 Millionen Menschen in Großbritannien vor die Bildschirme. Darin erzählte Lady Diana von Charles' Affäre mit Camilla und darüber, wie schwer ihr das Leben hinter den Palastmauern fiel. 

Harry über Diana: "Sie hatte sehr mit diesem Leben zu kämpfen"

Das Interview habe einen "wesentlichen Beitrag" geleistet, dass sich die Beziehung seiner Eltern verschlechtert habe, hat Prinz William einmal über das berüchtigte "Panorama"-Interview seiner Mutter.

In der neuen Neftlix-Doku "Harry & Meghan" verrät auch Prinz Harry, was er über die explosive Aussagen, die seine Mutter damals tätigte, denkt.

"Sie hatte sehr mit diesem Leben zu kämpfen. Deshalb fühlte sie sich dazu berufen, darüber zu reden", sagt der Herzog von Sussex. "Ich denke, wir alle wissen jetzt, dass sie getäuscht wurde, das Interview zu geben, aber gleichzeitig hat sie die Wahrheit über ihre Erfahrung gesagt", führt Harry weiter aus.

Er fügt hinzu: "Meine Mutter wurde während ihres ganzen Lebens mit meinem Vater belästigt, aber nachdem sie sich getrennt hatten, erreichte die Belästigung eine neue Ebene."

"In dem Moment, in dem sie sich scheiden ließ, in dem Moment, in dem sie die Instiution verließ, war sie allein", sagte der zweifache Vater über Dianas Bruch mit dem Königshaus. Seine Mutter mag zwar "eine der einflussreichsten und mächtigsten Personen der Welt [gewesen sein], aber sie war dem völlig ausgesetzt."

Harry zweifelte daran, richtige Partnerin zu finden

Auch über seine eigenen Erfahrungen spricht Prinz Harry im ersten Teil der Netflix-Dokumentation: "Ich habe Dinge gesehen, ich habe Dinge erlebt, ich habe Dinge gelernt." Seiner Frau Meghan habe er ersparen wollen, ein ähnliches Schicksal zu erleiden, wie seine Mutter, die 1997 bei einem Autounfall in Paris tödlich verunglückt ist.

"Der Schmerz und das Leiden von Frauen, die in diese Einrichtung einheiraten", habe auch ihn geprägt. "Ich erinnere mich, dass ich dachte: 'Wie kann ich jemals jemanden finden, der willens und fähig ist, all dem Gepäck standzuhalten, das mit mir kommt?'"

Die britische Presse zeigt sich zum Teil empört über Harrys Aussagen. Der Vorwurf lautet, die Dokumentation habe es sich zum Ziel gemacht, Meghan in dieselbe Opferrolle zu stecken wie Diana und die Royal Family weiter zu spalten.

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