George Clooney: Scharfe Kritik an mangelnder Sicherheit am "Rust"-Set

George Clooney: Scharfe Kritik an mangelnder Sicherheit am "Rust"-Set
Im Oktober erschoss Alec Baldwin bei einem Unfall am Filmset von "Rust" Kamerafrau Halyna Hutchins mit einer Filmwaffe, in der statt einer Platzpatrone scharfe Munition steckte.

Am 21. Oktober ist es während der Dreharbeiten zum Western "Rust" auf einer Filmranch in Santa Fe im Bundesstaat New Mexico zu einem tödlichen Vorfall gekommen: Alec Baldwin, der als Produzent und Hauptdarsteller in dem Film zu sehen ist, hatte bei der Probe für eine Szene eine Waffe abgefeuert, wobei Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich verletzt und Regisseur Joel Souza an der Schulter getroffen und ebenfalls verletzt wurde. Erste Ermittlungen ergaben, dass sich in der Waffe eine echte Kugel anstelle einer Platzpatrone befand.

Kritik an Sicherheitsvorkehrungen am "Rust"-Set

Der L.A Times zufolge habe es am Set schon zuvor Sorge bezüglich der Sicherheit sowie Skepsis gegenüber der verhältnismäßig unerfahrenen Waffenmeisterin gegeben. Die 24-jährige Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed, die bei den Dreharbeiten für Revolver und Gewehre verantwortlich war, weist Vorwürfe der Nachlässigkeit allerdings zurück.

Einer, der nun scharfe Kritik an den vermeintlich vernachlässigten Sicherheitsvorkehrungen am "Rust"-Set übt, ist Hollywoodstar George Clooney. In einer Episode des Podcasts "WTF With Marc Maron", der am Montag veröffentlicht und laut Moderator Maron eine Woche nach dem Unfall beim Filmdreh aufgenommen wurde, kam der Oscar-Preisträger unter anderem auf den Vorfall am "Rust"-Set zu sprechen.

Dabei kritisierte Clooney, dass die Produzenten des Films nicht einen Waffenmeister mit Erfahrung angeheuert haben. Er bezeichnete es als "wahnsinnig", dass am Set des neuen Alec-Baldwin-Films scharfe Munition in der Waffe war, die zum Tod der Kamerafrau geführt hat. Clonney sagte, er kenne Baldwin nicht gut, glaube aber nicht, dass dieser die Absicht gehabt habe, "etwas falsch zu machen" und bezeichnete den Vorfall als "schrecklichen Unfall".

Dennoch betonte der Oscar-Preisträger, wie wichtig es sei, sich an das Sicherheitsprotokoll zu halten. "Jedes Mal, wenn mir am Set eine Waffe ausgehändigt wird, schaue ich sie mir an, öffne sie, zeige sie der Person, auf die ich sie zeige, und wir zeigen sie der Crew", sagte Clooney. Nach jeder einzelnen Aufnahme würde die Waffe dann an den Waffenmeister zurückgegeben werden, bevor man diese vor dem Dreh jeder weiteren Szene erneut kontrolliert. 

US-Medien hatten nach dem tödlichen Vorfall am "Rust"-Set Kritik an der 24 Jahre alten Waffenmeisterin, geübt, die für die ordnungsgemäße Handhabung aller Waffen am Set zuständig war. "Rust" war erst der zweite Film, an dem sie in dieser Funktion beteiligt war. Die Produktionsfirma Rust Movie Productions wies die Vorwürfe zurück. Es seien keine offiziellen Beschwerden über die Sicherheit von Waffen oder Requisiten am Set bekannt gewesen, zitierte die New York Times aus einer Mitteilung. Die Dreharbeiten zu dem Low-Budget-Western hatten Anfang Oktober auf der Bonanza Creek Ranch begonnen und sind nach dem Unfall unterbrochen worden.

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